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Bosnische Verse

Verse von der Liebe, den Spuren des Krieges und der unsicheren Zukunft, eingeschrieben in die Topografie von Sarajevo und Umgebung, aber auch Fragmente einer Amerikareise - das versammelt der zehnte Band der zweisprachigen Buchreihe "Edition zwei". Und viele Bilder und Figuren aus dem Koran, mit denen sich der gut dreißigjährige Autor mit dem Christentum auseinandersetzt. Der so oft gesuchte und erhoffte europäische Islam - hier hat er lyrische Gestalt angenommen.

OBE´CANA ZEMLJA

DAS VERSPROCHENE LAND

Von Asmir Kujovi´c

Aus dem Bosnischen von Ana Bili´c und Alida Bremer.

Edition Zwei im Wieser Verlag, Klagenfurt u. a. 2005. 180 S., geb., e 14,80

Ukrainischer Anlauf

Die Ukraine hat es schwerer als andere osteuropäische Staaten, mit ihrer Literatur und Kultur wahrgenommen zu werden. Gerade einmal Juri Andruchowytsch hat die Schallmauer unserer Aufmerksamkeit durchbrochen. Seine Gedichte eröffnen auch die Anthologie "Zweiter Anlauf", deren Vor-und Nachwort die Generationen ukrainischer Schriftsteller und die Kulturräume, auf die sie sich beziehen, erschließt: die Städte Kiew, Lwiw oder Charkiw, die Archaik der Karpaten oder das galizische Erbe. Gedichte, Erzählungen und Essays lassen eine große Vielfalt erkennen und eine weit über den eigenen Tellerrand hinausblickende Bezogenheit auf gesamteuropäische Traditionen, die in krassem Gegensatz steht zu unserem Nichtwissen um die Kultur dieses Landes.

ZWEITER ANLAUF

Ukrainische Literatur heute.

Hg. von Karin Warter und Alois Woldan.

Aus dem Ukrainischen von Alois Woldan und Roman Dubasevych.

Verlag Karl Strutz, Passau 2004, 196 Seiten, geb., e 20,40

Ungarische Auswahl

Die Literaturzeitschrift "Podium" hat wunderbare Themenhefte über mittelosteuropäische Literaturen herausgebracht: zunächst über Polen, dann hat 2003 die renommierte Übersetzerin Christa Rothmeier eine Expedition in die tschechische Gegenwartsliteratur unternommen, und 2005 hat György Buda ein Ungarn-Kaleidoskop zusammengestellt. Schon das überaus vergnügliche Vorwort erweist Kenntnis und Sprachwitz dieses Übersetzers, und das Heft bietet neben mittlerweile bekannten Autoren (Imre Kertész, Sándor Márai, László Krasznahorkai, László Darvasi oder Lajos Parti Nagy) auch solche, von denen man trotz ihrer großen Bedeutung noch nichts auf Deutsch lesen konnte. Besonders wichtig: Auch Angehörige der Minderheiten in den Nachbarstaaten sind vertreten, wie der große siebenbürgische Autor Zsolt Láng oder die in der Slowakei schreibenden Lajos Grendel und Zoltán Hizsnyai; oder Mila Haugová, die man bislang nur als slowakische, aber nicht auch als ungarische Lyrikerin kannte. So viel kann man gar nicht wissen von der ungarischen Literatur, dass man in dem wunderbaren Heft nicht noch seine Entdeckungen macht! CH

THEMA UNGARN

Podium Doppelheft 135/136. Mai 2005. 256 Seiten, brosch., e 12,

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