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Timms Lesebuch

Am 30. März feiert Uwe Timm seinen 65. Geburtstag. Neun Romane, einen Erzählband, vier Kinderbücher hat er bisher geschrieben. In seinem letzten Buch "Am Beispiel meines Bruders" unternahm er einen literarischen Versuch zu verstehen, warum sich sein Bruder Karl-Heinz Timm freiwillig zur Waffen-ss gemeldet hatte. Ein Lesebuch versammelt nun - zum Teil auch unveröffentlichte - Texte, Erzählungen, Essays, Gedichte, Reiseberichte und Reden aus den Jahren 1959 bis 2003. Die erste Biografie über den Schriftsteller, der 1971 über "Das Problem der Absurdität bei Albert Camus" promovierte, erscheint im August bei dtv. bsh

Uwe Timm Lesebuch

Die Stimme beim Schreiben

Hg. v. Martin Hielscher

Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005. 320 S. , kart., e 10,30

Vernes Scheibe

Jules Vernes Werke gibt es nun für Scheiben-Fans rechtzeitig zum 100. Todestag auch digital. Die vorliegende cd-rom der Digitalen Bibliothek enthält die vollständige 98-bändige "Große Hartlebensche Ausgabe". Dafür wurden auch sämtliche Illustrationen in hoher Bildauflösung übernommen. Nun kann man Jules Verne nicht nur lesen, sondern auch Volltextrecherchen unternehmen, Abbildungen suchen und nach Lust und Laune in den Bildschirmseiten blättern - sie auch ausdrucken, wenn man denn genug Papier dafür hat. Angesichts der Menge an Verne-Texten und vor allem auch der ebenfalls digitalisierten Einführungen in Leben und Werk des Autors ist für diese Scheibe wenig Platz und wenig Geld vonnöten. bsh

Bekannte und unbekannte Welten

Das erzählerische Werk von Jules Verne

Hg. v. Wolfgang Thadewald. Directmedia Publishing, Berlin 2004. CD-ROM für Windows oder MacOS, e 46,60

Handkes Humor

Der Schweizer Schriftsteller Bruno Steiger verwöhnt in seinem neuen Roman "Erhöhter Blauanteil", der eigentlich einmal "Versuch über Handkes Humor" heißen hätte sollen, nicht unbedingt mit Handlung. Seine feinen Beobachtungen und geistreich inszenierten Verwicklungen führen aber zu einer Komik, die mehr als entschädigt. Dieses "kleine" Buch sorgt für ein kurzweiliges Lektürevergnügen, wo die Grenzen zwischen dem ich-erzählenden Protagonisten, der Schriftsteller ist, und dem Autor Steiger manchmal verwischen. Schließlich liefert es Skizzen aus dem Alltag eines Poeten-Daseins und konzentriert sich vornehmlich auf die "dunklen" Seiten. Steigers Büchlein zeigt die Starrköpfigkeit, mit der Schriftsteller manche Idee bis zu ihrer bitteren Umsetzung verfolgen, entzaubert den Mythos eines Schriftsteller-Lebens auf eine ganz und gar ironische, gleichzeitig aber liebevolle Weise, ist ungeheuer klug geschrieben und amüsiert den Lesenden, auch wenn er vielleicht nicht jedes verborgene Zitat richtig zuzuordnen oder zu deuten weiß.

Christa Salchner

Erhöhter Blauanteil

Von Bruno Steiger. Nagel & Kimche im Hanser Verlag, München 2004.

127 Seiten, geb., e 15,40

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