Wald - © Foto: iStock/digital_eye

Daniela Danz: „Wildniß“

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Der neue Gedichtband von Daniela Danz führt durch die „Wildniß“, den Machtraum Natur. Ein Sprachkunstwerk, das fernab jeglicher Beschaulichkeit zum Blühen gebracht wird.

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Der neue Gedichtband von Daniela Danz führt durch die „Wildniß“, den Machtraum Natur. Ein Sprachkunstwerk, das fernab jeglicher Beschaulichkeit zum Blühen gebracht wird.

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Das Sprechen über Bäume ist längst kein Verbrechen mehr. Nach Auschwitz war das Naturgedicht als Idyllenlieferant ja in Verruf geraten, heute ist die Natur selbst – und wir mit ihr, die wir nichts anderes als ein Teil der Natur sind – vom Untergang bedroht. Schon der Titel „Wildniß“, den der jüngste Lyrikband von Daniela Danz trägt, kündet von einem scharfen Ton.

Der ist Friedrich Hölderlin geschuldet, auf den sich die Dichterin in einem Motto bezieht, das „die unbeholfene wildniß“ aufruft. Natur ist allgegenwärtig in ihren Gedichten, von einem friedvollen Versenken in sie nirgends eine Spur. Das hat mit dem Störfaktor Mensch zu tun, der Natur nach seinen Vorstellungen bändigt und zähmt. Das heißt nicht, dass sie der technischen Vernunft wehrlos ausgeliefert ist. Kultur ist vergänglich, die Natur zeigt immer wieder Ansätze, ihre Macht zu brechen.

Darauf wird man schon aufmerksam gemacht, bevor man auch nur eine Zeile des Bandes gelesen hat. Das Titelbild zeigt eine eingestürzte Brückenkonstruktion, unberührt davon bleiben das ruhig fließende Gewässer und verstreute Grasinseln darin.

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