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Die Feuerschwelle. Roman. Von Rolf Schroers. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1952. 114 Seiten.

Hier meldet sich ein starkes junges Talent zu Wort, dem der Krieg nicht Aufschwung oder Zerstörung, sondern menschliches Erleben und Erleiden bedeutet. Der knappe Schluß dieser straff gebauten Erzählung, in der ein italienischer Partisanenführer des zweiten Weltkrieges, in Wirklichkeit deutscher Nachrichtenoffizier, an dem unlösbaren Konflikt zwischen Befehl und persönlicher Bindung zerbricht, ist ein sprachliches Meisterstück. R. H.

Caruso. Roman einer Stimme. Von Frank T h i e ß. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien. 371 Seiten.

Mit dem an dieser Stelle bereits besprochenen Roman „Caruso in Sorrent“, der die letzten sechs Wochen des Künstlers schildert, wird in diesem Monumentalband die „Neapolitanische Legende“ vereinigt, in welcher die Jugend und der Aufstieg des jungen Künstlers dargestellt wird, sein Weg bis an die Schwelle des Ruhmes. Das Erfolgswerk eines erfolgreichen Schriftstellers (133. Tau- sennd!), das keiner Empfehlung mehr bedarf. A. F.

Unter den Dolomiten. Roman. Von Konrad Tel mann, Obelisk-Verlag, Velden 1951. 288 Seiten.

Telmann, eigentlich Zitelmann aus Stettin, vor fast hundert Jahren geboren, segelt mit diesem Opus im Fahrwasser Spielhagens und der Dekadenz des letzten Drittels des vorigen Jahrhundert. Was er unter anderen über die Brüder St. Benedicti vorbringt, ist hanebüchener Unsinn. Ein überflüssiger Neudruck, auch wenn die „Bearbeitung“ ein Drittel der Ur- fassung strich. H. S.

Jahrbuch des österreichischen Alpenvereins 1951. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck. 144 Seiten.

Neben gewohnter graphischer Güte und sachlicher Reichhaltigkeit der Beiträge bringt das bekannte Jahrbuch noch als Beilage eine Neufassung des 1 :50.000-Blattes von Simon (1893) im Maßstab 1 : 25.000, konzentriert auf die Gebiete um die Weißkugel in den Ötztaler Alpen, die erste Karte nach der Natur und durchwegs persönlicher Begehung. H. S.

Kari, der Elefant. Von Dhan Gopal Mukerdschi. Rütten-8i-Loening-Verlag, 145 Seiten.

Diese Erzählung vom klugen und gutmütigen Dickhäuter, der im Haushalt seines Herrn als eine Art Familienmitglied und stets williger Helfer mitlebt, bis er durdi Übermut und Unverstand ins Dschungel verscheucht wird, gehört zu den schönsten und naturwahrsten Tiergeschichten C. P.

Autoatlas von Österreich. Kartographische Anstalt Freytag-cBerndt und Artaria, Wien.

In der sorgfältigen und kartographisch exakten Ausführung, für die der Verlag bekannt ist, wird hier auf 33 Kartentafeln in einem handlichen Band ein umfassendes Orientierungsmaterial geboten. Durchfahrtspläne durch die wichtigsten österreichischen Ortschaften, Übersichten über die bestehen-

den Bergbahnen, Seilschwebebahnen, Autoverladestellen, Zollämter, Donauübergänge, über die Grenzübertrittsvorschriften und Mauten, um nur die wichtigsten von den beigegebenen Informationstexten zu nennen, runden das Gebotene zu einem systematischen Ganzen, das dem Kraftfahrer die besten Dienste zu leisten geeignet ist. C. P.

Bilder von Gut und Böse. Von Martin B ü b e r. Verlag Jakob Hegner in Köln und Summa-Verlag in Olten. 114 Seiten.

Der Verfasser, Professor für Sozialphilosophie in Jerusalem, versucht das „paradoxale“ Problem des Bösen in seiner anthropologischen Wirklichkeit, im Ausdrucksfeld der Person, zu ergründen. Er will das Böse beschreiben, um es zu verstehen! Das fesselt fürerst, überzeugt aber nicht. A. M. K.

Die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe Österreichs, gegliedert nach Größenklassen und Produktionsgebieten. Bearbeitet vom Österreichischen Statistischen Zentralamt. Kommissionsverlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien. 35 Seiten.

Das vorliegende Heft schließt sich an die in früheren Jahren erschienenen agrarstatistischen Veröffentlichungen würdig an und kann allen Interessenten empfohlen werden. R. D.

Mietrechtliche Entscheidungen (MietSlg.). Band III. Von Dr. Viktor Heller und Doktor Oskar Radi. Verlag Manz, Wien. 332 Seiten.

Endlich ist der von allen Praktikern sehn- lichst erwartete 3. Band der MietSlg. mit den Entscheidungen des Jahres 1951 erschienen! Diese Entscheidungssammlung ist bereits zu einem für jeden Praktiker unentbehrlichen Standardwerk geworden und bedarf keiner weiteren Empfehlung. R. D.

Stern und Unstern über Spanien. Von Jose Ortega y Gasset. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. 248 Seiten.

Der Generalnenner der fünf verschiedenen Teile des Buches ist Spanien. Landschaftsschilderungen über Asturien, Andalusien, den Escorial, Erinnerungen einer Reise quer durch das Land, stehen neben einer großen Abhandlung über Aufbau und Zerfall Spaniens. Erst am Ende des Buches merkt der Leser, daß diese in einem seigneuralen, glänzenden Stil geschriebenen und übersetzten Essays ihn das Schicksal und den Charakter des Landes vortrefflich erleben lassen. W. L.

Die letzten Fragen. Von Alois L o i d 1. Seelsorger-Verlag im Herder-Verlag, Wien 1952. 80 Seiten.

Es ist schwer, in einer so schmalen Schrift „Die letzten Fragen“ zu beantworten, auch wenn in Wirklichkeit nur vier („Was ist der Mensch?“, „Gibt es eine unsterbliche Seele?“, „übernatürliche Offenbarung?“, „Jesus Christus — Gott?“) behandelt werden. Freilich werden noch etliche Fragen dazu gestellt, doch die Antworten würden größere Tiefe vertragen. Ansprechend sind die moderne Schreibweise und die wertvollen Zitate bedeutender Gelehrter. T. B.

Papst Pius XII. Moderne Eheproblematik. Verlag Räber & Cie, Luzern. 40 Seiten.

Unter diesem Titel sind die beiden berühmten und viel diskutierten Ansprachen des Heiligen Vaters vom 29. Oktober und 27. November 1951 über eheliche Fragen in deutscher Übersetzung wiedergegeben. T. B.

Übel der Zeit, Christi Leid, Satans Freud.

Von Dr. Florian Perl. Fastenpredigten, Verlag Johann Regner, Graz. 46 Seiten.

In diesen wenigen Predigten spürt man Seite um Seite den gewiegten, reifen Kanzelredner. Wir würden gern ein ganzes Predigtbuch von seiner Feder haben. T. B.

(Kurzbesprechungen von: Roman Herle, Albert Friedrich, Hanns Salaschek, Carl Peez, August M. Kroll, Robert Dittrich, Willy Lorenz, Theodor Blieweis)

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