6599242-1953_26_12.jpg
Digital In Arbeit

In Kurzform

Werbung
Werbung
Werbung

Gottes Trabanten. Roman von Jan de Har-t o g. Rohrer-Verlag, Wien-Innsbruck-Wiesbaden. 373 Seiten.

Die Geschichte eines jungen holländischen Arztes, eines rechten Greenhorns, der von einem Tag zum anderen in die mörderischen Dschungel Indonesiens versetzt wird und sich dort zwischen Tod und Leben zum Mann auswächst. Starke Bilder, kräftig gezeichnete Figuren; dazwischen die erschütternde Geschichte eines Heilsarmisten-Paares, das im Kampf gegen die Lepra Ueber- und Unmenschliches leiden und leisten muß. Ueber die Konstruktion des Romans und seine filmischen Rückblendungen ließe sich streiten — daß Hartog ein bedeutender Schriftsteller oder sogar mehr ais das ist („Mary“!), wird man nach der Lektüre auch dieses Romans nicht bezweifeln. Grober, aber wirkungsvoller Schutzumschlag (Willi Bahner). J. M.

*

Kleine lyrische Versammlung. Von Hans H ö r-ler. Europäischer Verlag, Wien, 1951. 32 Seiten.

Neben urtümlich geschauten Bildern stehen andere, die von der Verswahl gestützt erscheinen. Bei den Reimen ist die Tonquantität mitunter unbeachtet geblieben. H. S. *

Lovntol, mei Hamattel. Von Ludwig J o h a m. Europäischer Verlag, Wien, 1952. 152. Seiten.

Nicht allein ein Strauß von Heimatgedichten in der Mundart des Lavanttales, sondern eine richtige kleine Heimatkunde. H. S.

Land im Licht. Von Georg Verannemann. Europäischer Verlag, Wien, 1952. 96 Seiten.

Der Lyriker handhabe die Goldwaage! Ihm darf ein Versepaar: „abnormen“ — „Leidensformen“ nicht unterlaufen! Auch Worte — im Landschaftsgedicht „Alpenland“ — wie „Tempo“, wie „Symbol“ („Bauernland“) wirken, daß es — mit Verannemann „bleihimmelt tagt“. Strengere Sonderung hätte wohlgetan.

cAllt QleiietJeheimuiyen

zu beziehen durch die Buchhandlung „HEROLD“, Wien Vni, Slrozzigasse 8

Cahuchu — Strom der Tränen. Roman von Vicky Baum. Kiepenheuer & Witsch, Köln-Berlin 1953. 533 Seiten.

Ein Edelthriller, sagt man im Film — Roman des Kautschuks, des „Baumes der Tränen“, in 15 in sich abgeschlossenen, aber reizvoll miteinander verflochtenen Kapiteln. Erstaunlich das fleißige wirtschaftlich-wissenschaftliche Quellenstudium, das diesem schon vor zehn Jahren einmal erschienenen Buch einen seriösen Unterbau liefert.

R.H.

*

Jean Michel. Roman von John K n i 11 e 1. Wolf-g.'ng Klüger Verlag, Hamburg, 1953, 230 Seiten. Preis 9.80 DM.

Eine Variation, und nicht einmal eine sehr erfreuliche, zum Thema Via Mala: Familienunheil auf einer nordafrikanischen Farm, das in Mord und Selbstmord abstürzt. Der Hintergrund: Die entgleiste Kriegsjugend. Aber die Lösung, die Lösung... ! R.H. *

Mensch und All. Wissen und Dichtung aus zehn Sprachen. Von Dr. Karl Herrn. Schwarz van Wekern. Dipl.-Ing. Rudolf Bohmann, Industrie- und Fachverlag, Wien-Heidelberg, 1953. 128' Seiten, Halbleinen, 32 S, Ganzleinen 38 S.

Dr. Schwarz, Olympiapreisträger für Dichtung, führt uns auf einem besinnlichen Spaziergang durch das poetische und philosophische Werk von elf Nationen. In raschem Ausschreiten geht er einen weiten Weg, von Sophokles, Catull und Seneca über Leibniz und die Dichter Camoes, Leopardi, Puschkin, Lamertine und andere bis zur Gegenwart, die ihm trotz ihrer bösen Wesenszüge für den gläubigen und wissenden Menschen voll Hoffnung erscheint. Die Grundhaltung des Autors befriedigt uns ebenso wie sein Geschick in der Nachdichtung aus fremden Sprachen.

F.W.

*

Ku-Ma, der weiße Panther. Von Theodor J. W a 1 d e c k. Zeichnungen von Kurt Wiese. Manutiuspresse, Wien-München. 219 Seiten.

Die keineswegs leichte Aufgabe, den erwachsenen Leser ebenso zu befriedigen wie den erst heranreifenden, hat Theodor Waldeck seinerzeit mit seinem Erlebnisbuch „Auf Safari“ gelöst. Dasselbe ist ihm mit dem Tierbuch aus dem Dschungel, „Ku-Ma“, durchaus gelungen. Ein schönes Buch voll gesunder Spannung, dazu eine Fülle ausgezeichneter Illustrationen. F. W.

Auf heimlichen Fährten. \5n Josef Leder-mair. Inn-Verlag, Innsbruck. Mit 144 Seiten, 54 Textillustrationen von Prof. Ludwig Hohlwein. Preis 39 S.

Der verstorbene Dichter Josef Leitgeb hat diesem Buch eines anderen, allzufrüh verstorbenen Tiroler Dichters einen warm empfehlenden Vorspruch mitgegeben. Und dies mit vollem Recht. Ledermair ist ein höchst verständnisvoller Beobachter, ein Erzähler von gefestigter und klarer Ausdrucksform, ein Freund und Kenner des Tierlebens. Dem Naturfreund werden diese kongenial illustrierten, in ihrer Anlage und Art an Hermann Löns gemahnenden Geschichten Freude und Anregung bringen. C. P.

Oesterreichisches Recht (Textausgabe österreichischer Gesetze, Verordnungen und Erlässe). 5. erweiterte Auflage nach dem Stand der Gesetzgebung vom 1. Juli 1952, Herausgeber: Dr. Gottfried Andreas und Dr. Erwin Guttenfeld. 2344 Seiten, Versandbuchhandlung Oskar Andreas, Wien-Hadersdorf, Preis 304 S.

Die 453 wichtigsten, auf den verschiedenen Rechtsgebieten in Oesterreich in Geltung stehenden Normen (Gesetze, Verordnungen und Erlässe) sind hier in einem einzigen Band von starkem Lexikonformat vereinigt und durch das sinnvolle Ineinandergreifen von 4 Nachschlagindexen so geordnet, daß sich die Materie dem Informationsbedürftigen rasch und zusammenhängend erschließt. Die Herausgeber haben eine schwierige Aufgabe mit Sachkunde und organisatorischem Geschick gemeistert. C. P.

(Kurzbesprechungen von: Jörg Mauthe. Hanns Salaschek, Roman Herle, Friedrich Wallisch. Carl Peez.)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung