Die Feiertage waren sehr ruhig und besinnlich. Wir sind zusammengesessen und haben gespielt und gegessen, sind zur Oma gefahren und haben gespielt und gegessen, sind zu den anderen Großeltern gefahren und haben gespielt, gegessen und zwei Babys bestaunt - und dann, zu Silvester, haben wir mit Freunden ordentlich gespielt und gegessen. Dazwischen gab es natürlich auch ein paar Kleinkriege: zum Beispiel über die Frage, in welchem Ausmaß nicht nur Lego oder Fischertechnik, sondern auch "Minecraft" unter "Spielen" fällt; oder darüber, ob der Mensch ein Minimum an Frischluft braucht. Aber ansonsten hatten wir es fein.
Zum Glück ist dieser Couch-Potato-Wahnsinn wieder vorbei, zumindest für mich. Während es die Herren weiterhin gemütlich haben, darf ich schon wieder arbeiten. Das freut uns alle, am meisten die Männer daheim. Es sei die pure Harmonie gewesen, erzählt der Gatte am Abend des ersten Tages: Endlich keine Mama mehr, die meint, das Lebensglück hänge von der Sauerstoffexposition des menschlichen Körpers ab. Irgendwann hätten die Buben sogar freiwillig ihre Nasen in die Luft gesteckt - zumindest um beim Supermarkt für Nachschub zu sorgen.
Bewegung: Unter dieses Motto hätte ich eigentlich gern das neue Jahr gestellt. Doch spricht einiges dafür, ein wenig umzudisponieren. Erstens bewegt sich ringsherum gerade ohnehin genug. Und zweitens hat auch der neue Themenfokus der Ordensgemeinschaften Österreichs seinen Reiz. #LoslassenBefreit lautet er -und konkret ginge es darum, etwas langsamer, etwas weniger und etwas intensiver zu (er)leben, statt ständig weiterzurennen.
Den größeren und kleineren Buben daheim brauche ich das gar nicht erst zu predigen. Momentan bauen sie vermutlich gerade an der größten Kugelbahn aller Zeiten. Sie wieder befreit loszulassen, wird zwar eine gewisse Challenge werden. Aber was wären die großen Neujahrsvorsätze ohne die kleinen.
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