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Über den Siegeszug der Hygiene.

Rudimentärste Vorstellungen (von Hygiene) gehen dahin, dass die Antike eher sauber war, das Mittelalter dreckig und unsere heutige Gesellschaft besonders reinlich und sich aller Gesundheitsgefahren bewusst." heißt es im Vorwort des Begleitbuches zur Ausstellung "Sei sauber ...!" des historischen Museums der Stadt Luxemburg.

Hygiene ist überall und von den 35 Jahren, um die die durchschnittliche Lebenserwartung seit 1900 gestiegen ist, werden fünf dem Fortschritt in der klinischen Medizin und der Rest den Errungenschaften in Hygiene und öffentlicher Gesundheit zugeschrieben. Im vorliegenden Band finden sich zahlreiche Aufsätze von Experten, die alle Aspekte des Themas abdecken.

Behandelt werden die historischen Entwicklungen so verschiedener Themen wie etwa persönliche Hygiene, öffentliche Gesundheitsversorgung, die Versorgung mit sauberem Wasser oder die sichere Entsorgung von Wasser und Abfall.

Behandelt wird aber auch die so genannte "Rassenhygiene", die, im viktorianischen England als "national eugenics" entstanden, im Dritten Reich als zynische Rechtfertigung für Massenmord herhalten musste.

Diese "Pflege" kann man heute getrost für unnötig erklären. Das gilt nicht in der Medizin, wo nach einer gewissen Lockerheit in der Hygiene wegen der Fortschritte in der Bekämpfung von Infektionen mittlerweile neue Risken wie etwa resistente Keime erkannt sind.

"Sei sauber ...!"

Eine Geschichte der Hygiene und

öffentlichen Gesundheitsvorsorge in Europa

Katalog zur Ausstellung im Musee d' Histoire de la Ville de Luxembourg (HMVL), 2004 u. Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA), 2004.

Wienand Verlag, Köln 2004

363 Seiten, geb., mit zahlreichen Farb- u. SW-Abb., e 45,30

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