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SOS ruft…

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Monatsbericht

Im Mal sind an Geldspenden S 101.714,76 eingegangen. 271 Sachspenden wurden abgegeben oder abgeholt, 59 Pakete kamen mit der Post aus ganz Österreich. Audi 67 Möbelstücke wurden abgeholt. 412 Fälle konnten finanziell betreut und dafür S 115.367.68 aufgewendet werden. An 644 Personen wurden Sachspenden verteilt Neu erhoben wurden im Berichtsmonat 396 Hilfesuchende. Rund 120 Fälle mußten abgewiesen werden, davon 32, weil SOS nicht Uber die nötigen Mittel und Möglichkeiten verfügte, um helfen zu können. Jeden Donnerstag wurde von vier Herren eine zweistündige kostenlose Rechtsbera- tung durchgeführt (17.30 Uhr).

SOS-Bericht

924 „12jähriger Bub, schwer Nervenkrank“: Die Mutter ist bereits mit ihm nach Wien gefahren und hat ihn in das Kinderspital gebracht. Die Reisekosten wurden von SOS bestritten. Auch konnte der Familie finanziell etwas geholfen werden. 927 .Großmutter in Lungenheilstätte“: SOS kann für die Zeit, da ihr die Ernährungsbeihilfe abgezogen wird, finanziell helfen. Allen Spendern herzlichen Dank!

SOS-Rufe

SOS 943: Sechsköpfige FlüchtUngsfamille aus Oberschlesien lebt in arger Not. Der Mpnn 1st infolge einer Kriegsverletzung fast erblindet. Trotz Fleiß und guten Willen findet er nur selten Gelegenheitsarbeit. Als Nichtösterreicher erhält er keine Notstandshilfe. Die Frau geht als Wäscherin, kann aber der Kinder wegen nicht täglich arbeiten. Sie ist überarbeitet und elend beisammen, die Kinder sind unterernährt. Die Wohnung — zwei kleine Mansardenzimmer — 1st sauber gehalten, die Frau schneidert selbst für die Familie. Sie wäre für )ede Hilfe dankbar. Wir bitten um Kleidung für sie und die Kinder (Stefan 8, Ursula 6 Jahre, Josef und P ter 10 Monat), um Lebensmittel und finanzielle Hilfe.

SOS 945: Zwei alte Leute in Not. Der Mann hatte ein kleines Geschäft ln der Stadt, mußte es krankheitshalber aufgeberi und pachtete eine Kleinstlandwirtschaft. Er ist jetzt 67 Jahre alt, fast blind und geht nur mühselig mit einem Stock. Auch seine 63]ährlge Frau ist kränklich. Sie kann der Arbeit kaum mehr nachkommen, eine Hilfskraft können sie sich nicht leisten. Ihr einziges Kind, ihr Sohn, ist in Rußland verschollen. Die Frau bezieht 93 S Hinterbliebenenrente, der Mann hat keinerlei Unterstützung. Sie sind mit dem Pachtzins in Rückstand geraten und konnten auch anderen Verpflichtungen nicht nachkommen. Wir bitten für den Mann um einen Anzug (1.64, schlank) und hohe Schuhe (42), für die Frau um Arbeitskleidung (1.50, stark), hohe Schuhe (38), für beide um Unterwäsche und um finanzielle Hilfe, damit sie ihre Verhältnisse wieder ordnen können.

SOS 947: Der Vater ist Invalide ohne Beine, er liegt mit schwerer Tuberkulose im Spltal. Die Mutter ist nach einer Operation sehr schwach. Sie braucht dringend einen Erholungsaufenthalt, am besten in einem Helm (um sie an Arbeit zu hindern). Es müssen aber die neun Kinder im Alter von Ht bis 13 Jahren untergebracht werden. Für den Altesten und die zwei Kleinsten ist schon gesorgt. Vier Mädchen (6, 9, 10 und 11 Jahre) sind sehr schwach und sollen in einem Heim untergebracht werden. Zwei Buben (8 und 4 Jahre) sind fester beisammen. Wer finanziert den Heimaufenthalt der vier Mädchen? Wer ermöglicht der armen geplagten Mutter, einmal auszuspannen und wieder zu Kräften zu kommen?

Alle Hilfe nichtandieRedaktlon desBlattes, sondern direkt an SOS- Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien I, Herrengasse 14/1. Tel. U 20 416, Postscheckkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt. Wir bitten auch um Spesenbeiträge.

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