Braut mit Blutdurst

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Ein Kultregisseur, ein blonder Racheengel und viel schwarzer Humor: "Kill Bill Vol. 1" von Quentin Tarantino.

Ist im Kino von "Kult" die Rede, so fällt sofort der Name Quentin Tarantino. Mit seinem vierten Streich wird er diesem Ruf erneut gerecht. Denn "Kill Bill" ist eine Hommage an die Filme, die Tarantino in seinem Leben am meisten geliebt hat: Animes, Spaghetti-Western, Martial-Arts- und japanische Samurai-Filme; eine wilde Mischung, die in Kombination mit Uma Thurman eine erstaunliche Wirkung erzielt. Tarantino spielt mit seinen Fähigkeiten - und es macht Spaß, ihm dabei zuzusehen. Die Kameraeinstellungen sind eine Freude (wenn durch den gläsernen Nachtclub-Boden von unten gefilmt wird), ebenso das scheinbar schwerelose Jonglieren mit Genres: ein bisschen Schwarz-Weiß, dann wieder eine Martial-Arts-Einlage in einer verschneiten Märchenszenerie und viel, viel Blut. Dieser Film ist wahrlich nichts für sanfte Gemüter, denn der Racheakt der Blondine, die man nur "die Braut" (Uma Thurman) nennt, ist schonungslos. Als sie nach fünf Jahren plötzlich aus dem Koma erwacht, hat sie einzig Rache im Sinn - an ihren einstigen Freundinnen und ihrem Ausbilder Bill, der den Auftrag für den Mord an ihr gab. Ein reines Filmspektakel, das über herrlich schwarzen Humor verfügt. In zwei Teilen wird Tarantinos Feuerwerk ins Kino kommen; der begeisterte Zuschauer muss sich leider noch bis zum Frühjahr 2004 gedulden, dann erst fällt der Startschuss zum grande finale.

KILL BILL VOL. 1

USA 2003. Regie: Quentin Tarantino. Mit Uma Thurman, Lucy Liu, Daryl

Hannah, David Carradine. Verleih:

Buena Vista International. 110 Min.

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