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Alan Parker inszenierte "Das Leben des David Gale" als konventionelles Drama zum Thema Todesstrafe.

Kevin Spacey liebt gebrochene Figuren. Seit er in "American Beauty" (1999) einen frustrierten Familienvater gespielt hat, ist er der erste, der von den Hollywood-Bossen angerufen wird, wenn es in Filmen um Menschen geht, die vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens stehen.

So auch in "Das Leben des David Gale": Dort ist Spacey der titelgebende Held, ein Universitätsprofessor mit freizeitlichem Engagement gegen die Todesstrafe. Auch seinen Studenten philosophiert er von der Schönheit des Lebens vor. Als aber seine Assistentin (Laura Linney) ermordet wird und der Verdacht auf ihn fällt, ist's vorbei mit seinem Leben als Vorbild. Gale wandert ins Gefängnis und sitzt dort in der "Death Row" - in der Todeszelle. Seine letzte Hoffnung: eine junge Journalistin (Kate Winslet), die ein Interview mit ihm machen will, um den Pulitzer-Preis zu bekommen. Bald aber wird sie für Gale zum Rettungsanker, der ihn aus dem Gefängnis bergen könnte.

Regisseur Alan Parker, ein deklarierter Gegner der Todesstrafe in den USA, inszenierte "Das Leben des David Gale" als recht konventionelles, darstellerisch einwandfreies Drama. Dass er den Zeigefinger nicht hebt, um auf die viel diskutierte Problematik der Todesstrafe hinzuweisen, mag ein ehrenhaftes Vorhaben gewesen sein. Doch ist es in diesem Zusammenhang wahrscheinlich der größte Fehler des Films: Spacey müht sich kraftvoll durch einen kraftlosen Film.

DAS LEBEN DES DAVID GALE

The Life of David Gale

USA/GB 2002. Regie: Sir Alan Parker. Mit Kevin Spacey, Kate Winslet, Laura Linney. Verleih: UIP. 130 Min.

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