Durch Albernheit erdrückt

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"Blind Wedding": Jason Biggs in einer Minimalversion seiner "American Pie"-Paraderolle.

Die weißen Engelsflügel umgeschnallt, den rot glitzernden XXL-Damenslip übergestreift und mit Pfeil und Bogen ausgestattet - in diesem "Amor"-Kostüm platzt Anderson (Jason Biggs in einer Minimal-Variante seiner "American Pie"-Paraderolle) in ein Restaurant und macht seiner Freundin einen Heiratsantrag. Die trifft der Schlag. Wörtlich. Ein Jahr später ist Anderson aus Schuldgefühlen immer noch seiner toten Ex treu. Um endlich die Verkupplungsversuche seines Freundes abzustellen, macht er der ihm völlig unbekannten Kellnerin Katie (Isla Fisher) einen Heiratsantrag - den sie sofort annimmt.

Die Idee von "Blind-Wedding", eine Spontan-Heirat zwischen zwei völlig Fremden als Radikal-Steigerung von Blind- und Speed-Dating, bietet genügend Potenzial für eine sinnige romantische Komödie. Das nutzt Regisseur Michael Ian Black auch aus. In den ersten 30 Minuten. Dann wird die Geschichte erdrückt vom Gewicht der Mainstream-Albernheit. Was witzig rasant beginnt, gerät durch die komprimierte Ansammlung gekünstelt exzentrischer Nebenfiguren bald zwanghaft lustig und lahm.

BLIND WEDDING - Wedding Daze

USA 2006. Regie: Michael Ian Black. Mit Jason Biggs, Isla Fisher.

Verleih: Warner. 90 Min.

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