e-card in Österreich: Motor für e-Health und e-Government

Werbung
Werbung
Werbung

Die e-card als Bürgerkarte bringt beachtliche Erleichterungen für die e-Government-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung. Mit der Bürgerkarte geht’s ganz einfach!

8,5 Millionen Menschen in Österreich haben sie und gehen damit zum Arzt. Seit dem Start im Jahr 2005 wurden damit rund 450 Millionen Patientenkontakte rasch und sicher abgewickelt. Die e-card ist aus dem täglichen Leben der ÖsterreicherInnen nicht mehr wegzudenken. Fast vier Jahre läuft das e-card-System nun im Vollbetrieb in ganz Österreich. Für den Karteninhaber ist die e-card dabei mehr als nur ein Krankenschein in Scheckkartenformat, sie ist der Schlüssel zum Gesundheitssystem und als Bürgerkarte auch der Schlüssel zu e-Government-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung. Seit seiner Einführung wurde das e-card-System laufend um Anwendungen erweitert, die sowohl für Patienten als auch für Gesundheitsdienstleister eine Reihe von Vorteilen bringen.

Chefarztbewilligung über e-card-System

Vorbei sind die Zeiten, als sich Patienten noch am Schalter bei den Chefärzten der Krankenkassen anstellen mussten. Anträge für bewilligungspflichtige Medikamente können rasch und sicher über das Arzneimittel-Bewilligungs-Service, kurz ABS, abgewickelt werden. Mehr als 75 Prozent aller Anträge laufen bereits über das e-card-System, die Antwortzeit des chefärztlichen Dienstes liegt dabei im Schnitt bei fünf Minuten – eine wesentliche Erleichterung für den Patienten, denn er erspart sich dadurch den Weg zum Chefarzt der Krankenkasse.

Einsatz in Apotheken und Krankenanstalten

In 70 Salzburger Apotheken ist die e-card im Rahmen des „Arzneimittel-Sicherheitsgurt mit e-card“ im Einsatz. Der Arzneimittel-Sicherheitsgurt ist eine speziell für Apotheken entwickelte Datenbank, über die die individuell von einem Konsumenten angewendeten Medikamente hinsichtlich Wechselwirkungen, Doppelmedikation und Compliance elektronisch überprüft werden. Die e-card dient dabei als persönlicher Schlüssel zum Arzneimittel-Sicherheitsgurt. Durch die Vernetzung der Apotheken über das hochsichere Gesundheits-Informations-Netz (GIN) hat der Konsument die Möglichkeit, in jeder beliebigen am Projekt teilnehmenden Apotheke den Arzneimittel-Sicherheitsgurt anzulegen. Auch in mehr als 120 Krankenanstalten haben e-card-Services längst Einzug gehalten. Mit dem Versicherten-Daten-Abfrage-Service (VDAS) können Krankenanstalten alle sozialversicherungsrelevanten Daten online vom e-card-System abfragen und direkt in ihre EDV übernehmen. Das Arzneimittel-Bewilligungs-Service (ABS) kommt ebenfalls bereits im Rahmen eines Pilotbetriebes in einigen Krankenhäusern zum Einsatz. Mit Hilfe dieser e-card-Anwendung besteht nun auch für Krankenanstalten die Möglichkeit, chefärztliche Bewilligungen für Medikamente über das e-card-System einzuholen. Patienten profitieren so durch rasche Antwortzeiten, geringere Wartezeiten und schlussendlich eine lückenlose Therapiefortsetzung.

Krankenstand: schnell gemeldet

Seit Anfang Mai 2009 können Krankenstands- und Gesundmeldungen anstatt auf Papier auch elektronisch zwischen Ärzten und Krankenkassen ausgetauscht werden. Die sogenannte elektronische Arbeitsunfähigkeitsmeldung umfasst die elektronische Erfassung der Arbeitsunfähigkeitsmeldung, die Übertragung an die Sozialversicherung und ein österreichweit einheitliches Formular, das vom Arzt für die Patienten ausgedruckt wird. Der Vorteil liegt in einer schnellen und sicheren Abwicklung ohne Zeitverlust, geringerem Verwaltungsaufwand und einer österreichweit einheitlichen Bescheinigung für alle Patienten und Arbeitgeber.

Rasch und bequem zur Bürgerkarte

Die Bürgerkarte ist eine Zusatzfunktion, die einfach und kostenlos gleich auf der ecard aktiviert werden kann. Damit wird die e-card zu einem elektronischen Ausweis, der aufgrund seiner Sicherheit auch für behördliche Verfahren und Datenabfragen anerkannt wird. Dokumente können damit rasch und sicher übermittelt und Amtswege rund um die Uhr erledigt werden.

Die Bürgerkartenfunktion auf der e-card wird einfach aktiviert: entweder durch Registrierung bei einer der Registrierungsstellen der Sozialversicherung oder über das Web-Portal www.sozialversicherung.at. Um die e-card als Bürgerkarte am eigenen PC einsetzen und damit z. B. Amtswege bequem von zu Hause aus erledigen zu können, sind lediglich ein handelsübliches Kartenlesegerät und eine spezielle Software (welche die sichere elektronische Unterschrift erzeugt) erforderlich. Diese Software, auch Bürgerkartenumgebung genannt, öffnet dem Inhaber der Bürgerkarte den Zugang zu Anwendungen im Internet und wird von der Republik Österreich kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die österreichische Sozialversicherung hat auf dem Gebiet der e-Services eine Vorreiterrolle inne und bietet auf ihrer Website www.sozialversicherung.at bereits eine Reihe von Anwendungen, wie den Sozialversicherungsdatenauszug, Grunddaten der sozialen Krankenversicherung, Leistungsdaten der sozialen Krankenversicherung, Antrag auf Kinderbetreuungsgeld oder den Einblick auf das einheitliche Pensionskonto sowie das Rezeptgebührenkonto.

e-card – der Schlüssel zu e-Health

Als Herzstück für e-Health ist die e-card ein wesentliches Instrument, um die Qualität der medizinischen Versorgung weiter zu verbessern und die bereitgestellten Mittel möglichst effizient einzusetzen. Neue Anwendungen wie e-Medikation, eImpfpass und schlussendlich die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) sind die nächsten Schritte. Die e-card-Infrastruktur – bestehend aus Österreichs größtem Hochsicherheitsnetz für die Datenübertragung und der als Schlüsselkarte für jeden Bürger konzipierten e-card – bietet eine geeignete Plattform zur Umsetzung dieser Vorhaben.

Mehr Infos unter:

www.chipkarte.at

www.sozialversicherung.at

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung