Ein Gesicht für jede Gelegenheit

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Margarethe von Trottas "Ich bin die Andere" bleibt an der literarischen Vorlage kleben.

Der junge und erfolgreiche Ingenieur Robert Fabry ist verwirrt. Die schöne Frau, die mit ihm in einer Anwaltskanzlei einen Vertrag besprechen soll, ist Carlotta, mit der er die vorhergehende Nacht verbracht hat. Sie heißt jetzt Carolin und trägt keine Perücke, aber ansonsten ist es dieselbe Person. Doch sie will oder kann sich nicht an ihn erinnern. Roberts Faszination für diese Frau lässt ihn aber nicht mehr los. Er trennt sich von seiner Freundin und macht sich auf die Suche nach Carolin. Dabei lernt er ihre dunklen Geheimnisse kennen.

"Ich bin die Andere" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Peter Märthesheimer, der gemeinsam mit Pea Fröhlich auch das Drehbuch verfasst hat. Das Autorenduo ist bekannt geworden für seine Skripts einiger Fassbinder-Werke. Im Regiestuhl saß diesmal Margarethe von Trotta ("Rosenstraße"), die den Film mit einer künstlich-entrückten Aura umhüllt. Der Film bleibt dermaßen an der literarischen Vorlage kleben, dass August Diehl, Katja Riemann und Armin Mueller-Stahl sehr gestelzte Sätze von sich geben. Eine Erdung hätte der Geschichte aber gut getan. Am Ende bleiben ein paar schöne Bilder in Erinnerung, das eigentliche Vexierspiel rund um Carolin/Carlotta verliert schnell an Bedeutung.

ICH BIN DIE ANDERE

D 2006. Regie: Margarethe von Trotta. Mit Katja Riemann, August Diehl, Armin Mueller-Stahl, Karin Dor. Verleih:

Constantin. 104 Min.

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