Einladung zu acht Tagen in Tibet

Werbung
Werbung
Werbung

Der Dalai Lama flimmert leicht, vor allem, wenn sich die junge Frau bewegt. Aber er verfehlt seine Wirkung nicht: Die Menschen brechen ihr Schweigen, sobald sie ihn auf dem Videoschirm sehen, den ihnen Kalsang Dolma vorhält. Die in Kanada aufgewachsene Tibeterin ist in ihre Heimat gereist, mit einem Kurzfilm in Händen, in dem der Dalai Lama über den gewaltlosen Widerstand gegen die chinesische Besetzung spricht. Die Filmemacher François Prévost und Hugo Latulippe haben Dolma bei ihren Begegnungen begleitet – acht Jahre lang, streng geheim gehalten vor den chinesischen Behörden. Als die mehrfach preisgekrönte Dokumentation 2004 bei den Filmfestspielen in Cannes lief, herrschten strengste Sicherheitsvorkehrungen: Die 103 Tibeter, die in dem Film ihre Meinung vortragen, taten dies in bewusstem Risiko von Folter und Haft. Lange gab es keine Kopie des Films auf DVD oder Filmbilder im Internet.

Anlässlich des 50. Jahrestages des tibetischen Volksaufstandes am 10. März 1959 zeigt der Kulturverein Schikaneder von 10. bis 17. März Filme zum Thema im Rahmen der Filmtage „8 Tage in Tibet.“ Eine Reise, die man gemacht haben sollte. (Alexandra Zawia)

Tibet-Filmtage Wien

Eröffnung 10. März, Filmcasino, 20 Uhr: „What Remains of Us“. Can/Tibet 2004. Regie: François Prévost, Hugo Latulippe. 76 Min. www.schikaneder.at

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung