Erzählung über Befangenheit

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Hermann Gebirtig, ein jüdischer Emigrant, lebt als erfolgreicher Schlagerkomponist in New York. Er glaubt seine kz-Vergangenheit ebenso hinter sich gelassen zu haben wie seine alte Heimat Wien. Sein früheres Leben holt ihn aber plötzlich wieder ein. Die Journalistin Susanne Ressel überredet ihn nach Wien zu reisen und gegen einen ehemaligen kz-Aufseher auszusagen. Aber nicht nur Gebirtig sondern auch der Journalist Konrad Sachs wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Sachs muss sich der Tatsache stellen, dass sein Vater Arzt in einem kz war. Das Wien des Jahre 1987 ist aber auch die Stadt des jüdischen Kabarettisten Danny Demants. In seinem Freundeskreis finden sich die Kinder von Tätern und Opfern des Holocausts.

Der Film erzählt über die Befangenheit der späten 1980er Jahre, die sich als "gläserne Wand" immer wieder zwischen Juden und Nichtjuden, Überlebende und Nachgeborene stellt. Provokant und leidenschaftlich, mit Witz und Melancholie sucht der Film Antworten, warum es diese Wand gibt.

"Gebürtig" ist die österreichisch-deutsch-polnische Kinoverfilmung des 1992 veröffentlichten Erstlingsromans des österreichischen Lyrikers Robert Schindel.

Gebürtig. Spielfilm, Ö/D/PL 2002

Regie: Lukas Stepanik, Robert Schindel

Mit Peter Simonischek, Ruth Rieser

Mittwoch, 26. Jänner, 22.25, 3Sat

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