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Europas Aufstieg

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DER GROSSE ANFANG/Der vorgeschichtliche Mensch in Europa. Von Robert Silv erb er g. Schwabenverlag Stuttgart. 16 Seiten. — DIE UR- UND FRÜHGESCHICHTLICHEN FUNDE IN OBEROST ERREICH. Von Josef Reitinger. OÖ. Landesverlag Linz. 504 Seiten, 355 Abbildungen, 3 Karten S 350.—.

So viel weiß der Laie (und der Student!) von der Frühkultur des Nahen Ostens (Babylonier, Sumerer) — wieviel aber von der unserer europäischen: des Solutrėen, der Becheroder der Megalithkultur? Fest hat der Amerikaner (?) Silverberg die Kultur und den Memschheitsmorgen in Europa im Griff, etwa von 25.000 v. Chr. bis zur Hallstatt- und La- Tėne-Kultur, bis zu den Kelten, die um 450 v. Chr. die Nahtstelle zwischen Prähistorie und Geschichte bilden. Aufregend der Anfang (Altamira) und der Schluß des Buches; der vermutlich vor zwei Jahrtausenden rituell strangulierte Tote im dänischen Moor von Tol- lund.

Zusammenschauen wie die obige sind nur durch hunderte fleißi/e Lokaluntersuchungen möglich. Ein Jahrzehnt angestrengter Arbeit steckt in Reitinger lokalalphabetisch geordneter Enzyklopädie oberösterreichischer archäologischer Funde, die hier von der Urgeschichte bis ins Hochmittelalter reichen. Wer sich von der Akribie dieser kompendiö- sen Publikation beeindrucken lassen will, lese die Titel Enns (20 Seiten) und Hallstatt (50 Seiten!). Bücher wie diese dürfen mit Recht stolz und bescheiden zugleich von sich sagen: „Es wurde Vollständigkeit angestrebt.”

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