Felix Gamillscheg zum Abschied als Herausgeber

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Selten, dass jemand innerhalb so kurzer Zeit zwei Mal zu "Kopf der Woche"-Ehren kommt: In der Ausgabe vom 27. September des Vorjahres wurde Felix Gamillscheg an dieser Stelle aus Anlass seines 80. Geburtstages gewürdigt - als "Mann, der die Furche aus der Krise führte". Nun gilt es, von ihm als Mitherausgeber dieser Zeitung Abschied zu nehmen: Felix Gamillscheg hat bei der letzten Aufsichtsratsitzung Ende Juni eine seit einiger Zeit im Raum stehende Ankündigung wahr gemacht und seinen Rückzug aus dem ideellen Leitungsgremium des Blattes bekanntgegeben. Damit verbleibt die Herausgabe der Furche in den Händen von Bertram Jäger und Wolfgang Schmitz. Gamillscheg war unter den Herausgebern jener, der journalistische Erfahrung einbrachte. Nicht abgehoben von der Redaktion, aus der Distanz - nein, Gamillscheg kam Woche für Woche zu den Redaktionssitzungen, dachte mit, hörte zu, hielt mit seiner Meinung nicht hinterm Berg - und drängte seine Position doch niemals der Redaktion auf. Dafür, für sein in der Liebe zu dieser Zeitung wurzelndes Engagement, ist ihm seitens des Furche-Teams von Herzen zu danken. Als einer der letzten Vertreter der katholischen Publizistik traditioneller Observanz ließ er keinen Zweifel, dass diese von Schrillheit und Polarisierungen geprägte Medienlandschaft nicht mehr die seine war - auch wenn er gewiss an der Furche selbst schätzt, dass sie sich diesen Trends stets entzogen hat und weiter entziehen wird, so haben ihm diese Entwicklungen wohl seinen Entschluss erleichtert. Der Redaktion bleibt, Gesundheit und Gottes Segen für die kommenden Jahre zu wünschen. RM

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