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Von Liebesdingen

Mit Romantik-Komödien wie "Vier Hochzeiten und ein Todesfall", "Bridget Jones's Diary" und "Notting Hill" bewies er als Drehbuchautor seinen herzlichen Humor und ein Gespür für Figuren. In seinem gelungenen Regiedebüt "Love Actually" verwebt Richard Curtis nun gleich zehn Episoden miteinander, die von Hugh Grant, Laura Linney, Emma Thompson, Liam Neeson und vielen anderen Stars wach geküsst werden. "Love Actually" ist eine Ode an die Liebe, eine "feel good"-Komödie, die sich dadurch von der Masse abhebt, dass sie nicht allen Figuren ein Happy End beschert. Die Liebe erwischt in Curtis' Episodenfilm jeden, fünf Wochen vor Weihnachten, mitten in London: den Premierminister genauso wie den alternden Rockstar. Ein kleines Manko ist, dass auf den "Kunstgriff" des alles zusammenführenden Showdowns nicht verzichtet wurde. Dennoch: ein äußerst kurzweiliges Ensemblespiel, das seine gute Stimmung auf den Zuschauer überträgt! Nicole Albiez

Tatsächlich ... Liebe - Love Actually

USA 2003. Regie: Richard Curtis.

Mit Hugh Grant, Bill Nighy, Emma Thompson, Colin Firth, Laura Linney, Liam Neeson. Verleih: UIP. 129 Min.

Nach dem Leben

Ein Dealer beliefert ihn mit Drogen, dafür lässt er, der Polizist, diesen ungeschoren seinen Geschäften nachgehen. Moralisch gesehen eine nicht gerade lupenreine Abmachung. Für den Polizisten, Pascale, jedoch der scheinbar einzige Ausweg: Seine Frau ist drogensüchtig (eine beeindruckende Dominique Blanc!). Nach der Komödie "Ein tolles Paar" und dem Thriller "Cavale" schließt Lucas Belvaux' großartige Trilogie mit dem düstersten Teil: dem Melodram "Après la vie". Wie ein Puzzle fügen sich die noch offenen, in den anderen Teilen angedeutete Handlungsstränge zu einer Lösung, die Teile ergeben ein beeindruckendes Ganzes. Nicole Albiez

APRÈS LA VIE - NACH DEM LEBEN

F 2002. Regie: Lucas Belvaux. Mit

Gilbert Melki, Dominique Blanc, Ornella Muti, Lucas Belvaux. Verleih: Stadtkino. 123 Min.

In Gaunerkreisen

Im Rahmen des iboamerikanischen Filmfestivals wird am 27. November um 20 Uhr 30 im Wiener Filmhaus die Komödie "Taxi zu dritt" präsentiert. Der chilenische Regisseur Orlando Lübbert zeichnet darin das Porträt des Taxifahrers Ulises (A. Trejo), der von Ganoven überfallen wird - und vor zwei Optionen steht: Entweder er gibt den Gaunern sein Geld oder er wird zum Komplizen. Trotz temperamentvollen Soundtracks eine belanglose Komödie. C. Baghestanian

Taxi zu dritt - Taxi para tres

Chile 2001. Regie: Orlando Lübbert. Mit Alejandro Trejo, Daniel Munoz, Fernando G.Rovira. Verleih: Stadtkino. 90 Min.

Vom anderen Stern

Regisseur Julian Schnabel ist eigentlich Maler. Genau deshalb sieht sein Film "Before Night Falls" auch aus wie gemalt: Ein bedrückendes Porträt des kubanischen Schriftstellers Reinaldo Arenas (Javier Bardem), gehalten in der schillernden, zugleich deprimierenden Farbenvielfalt des Havanna der fünfziger Jahre.

Arenas Leben war geprägt von der kubanischen Revolution und seinem Outing als Schwuler. Vor allem durch letzteres wurde er schnell zur persona non grata. Er verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte zwischen Haft und Verfolgung, ehe es ihm gelang, in die USA zu flüchten. Sein Ende fand der aidskranke Arenas in der neuen Heimat, indem er sich das Leben nahm.

"Before Night Falls" ist eine faszinierende Künstlerbiografie, entstanden nach der Autobiografie Reinaldo Arenas'. Der herausragende Javier Bardem wurde für seine Darstellung mit einem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet. Matthias Greuling

BEFORE NIGHT FALLS

USA 2000. Regie: Julian Schnabel. Mit Javier Bardem, Olivier Martinez, Johnny Depp, Andrea Di Stefano, Sean Penn, Hector Babenco. Verleih: Stadtkino.

In Meerestiefen

Die schwierigste Aufgabe auf dem Gebiet des Animationsfilms ist seit jeher die Darstellung von Wasser. Ein Film, der zum größten Teil im Meer spielt, setzt hier neue Maßstäbe: Wie in "Findet Nemo" Lichtreflexionen und Unterwasserströmungen realisiert werden, ist meisterhaft. Nicht ganz mithalten kann hier die Story, die schwächste von allen bisherigen Filmen aus dem Hause Pixar ("Toy Story", "Die Monster AG"). "Findet Nemo" erzählt von der Suche des Clownfisches Marlin nach seinem Sohn Nemo, der von einem Taucher in einem Aquarium gefangengehalten wird. Zahlreiche Meeresbewohner sind ihm dabei behilflich, den verlorenen Sohn zu suchen und zu befreien. Köstlich vor allem die Therapiegruppe der Anonymen Fischfresser - drei Haie, die sich vergeblich bemühen, dem Verzehr von Fischfleisch zu entsagen. M. Kraßnitzer

FINDET NEMO

USA 2003. Regie: Andrew Stanton.

Verleih: Buena Vista. 100 Min.

Aus Mörder-Mythen

Sie gehören zu den populären amerikanischen Mythen: die beiden Massenmörder Freddy Krüger ("Nightmare on Elm Street") und Jason Voorhees ("Freitag der 13."). In dem Horrorfilm "Freddy vs. Jason" treffen die beiden Ikonen des Grauens nun aufeinander.

Der Streifen ist nur Freunden des Genres zu empfehlen, allein deshalb, weil die Kenntnis der beiden Hauptfiguren vorausgesetzt wird. Die interessantesten Momente sind noch jene, die sich in Jasons Psyche abspielen und ein Licht werfen auf die Genese eines "Schlitzers". Gut gemachte Dutzendware. MK

FREDDY VS. JASON

USA 2003. Regie: Ronny Yu. Mit Robert Englund, Monica Keena, Kelly Rowland. Verleih: Warner Brothers. 97 Min.

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