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Feuervogel

Wie im gleichnamigen Originalfilm von Robert Aldrich, der 1965 mit James Stewart in der Hauptrolle in die Kinos gekommen war, befinden sich die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in einem Dilemma: In der endlos weiten Wüste stehen die Chancen schlecht, lebend gefunden zu werden. Andererseits schwinden die Wasserreserven nur noch schneller, wenn man sich aufrafft und versucht, dem Unausweichlichen zu entrinnen. Gerade die Spannung, die aus dieser ausweglosen Situation entsteht, konnte im Remake nicht mehr erzeugt werden. Die Szenenabfolge ist zu schnell, weil völlig vorhersehbar, was dazu führt, dass der Film im Ganzen viel zu langsam wirkt, da für den Zuschauer nicht wirklich etwas passiert.

Fazit: Die "Crew" der Phoenix - und mit ihr das filmische Opus - wird in Vergessenheit geraten. Nur Giovanni Ribisi zeigt nach vielen eher unscheinbaren Rollen ("Lost in Translation", "Cold Mountain") gerade in diesem Film sein Talent als Charakterdarsteller. Valentin Stimpfl

THE FLIGHT OF THE PHOENIX

USA 2004. Regie: John Moore. Mit

Dennis Quaid, Giovanni Ribisi, Bob

Brown. Verleih: Twentieth Century Fox. 113 Min.

Volltreffer

Wenn die Wilde-Kerle-Fußballmannschaft das letzte Spiel ihrer Liga gewinnt, spielen sie gegen die deutsche Nationalmannschaft. Kein Problem für die neun unbesiegbaren Burschen und Mädchen! Ihre Vorfreude ist allerdings nur von kurzer Dauer. Vor dem entscheidenden Spiel gegen den "SV 1906" verliebt sich Vanessa von den Wilden Kerlen in den Anführer der verfeindeten Skaterbande, Gonzo Gonzales, und kehrt den Fußballspielern den Rücken. In kürzester Zeit müssen die Wilden Kerle ihre "Königin des Alptraumpasses" zurückholen, denn nur mit ihr können sie das letzte Spiel gewinnen. Die Rückholaktion gestaltet sich freilich schwieriger als erwartet ...

Nach dem Überraschungserfolg "Die wilden Kerle" kommt also nun die zweite Auskopplung der Buchreihe von Joachim Masannek ins Kino - mit der Familie Ochsenknecht (Papa Uwe, Jimi und Wilson) in Aktion und reichlich überzeichneten Charakteren. Fazit: Eine freche, kurzweilige Teenagerkomödie über Fußball, verfeindete Jugendbanden und die erste Liebe. Regine Bohrn

DIE WILDEN KERLE 2

D 2004. Regie: Joachim Masannek. Mit Jimi Ochsenknecht, Sarah Kim Gries, Wilson Ochsenknecht, Uwe Ochsenknecht. Verleih: Buena Vista. 89 Min.

Heldinnenporträt

Die Kritik zum Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage" und ein Interview mit dem Regisseur finden Sie auf der Seite 9 dieser Furche.

Hilfsbereit

Nazim ist pensionierter Volksschullehrer und arbeitet als Taxifahrer in Istanbul. Auf einer Fahrt lernt er die schöne Dünya kennen. Sie lebt mit ihrer Tochter in ständiger Flucht vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann. Als dieser das gemeinsame Kind entführen will, ist sie auf Hilfe angewiesen. Der Plot erscheint anfangs etwas plump, das Ende des Dramas ist schnell zu erahnen. Doch das darstellerische Talent von Sener Sen, die stimmigen Aufnahme der Metropole Istanbul und der Soundtrack aus kurdischen Volksliedern machen den Film zu einer rührenden Momentaufnahme einer Gesellschaft im Umbruch. Veronika Dolna

GÖNÜL YARASI - Verwundete Seelen

TRK 2004; Regie: Yavuz Tugrul. Mit

Sener Sen, Meltem Cumbul, Timucin Esen. Verleih: Warner Bros. 143 Min.

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Verkorkst

Es gibt gekonnt-nihilistische Filme. Und es gibt solche, die einfach nur weh tun. "Küss mich, Prinzessin", das neue Opus von Michael Grimm ("Auf Wolke 7"), gehört zur zweiten Sorte: Eine mit Pseudo-Philosophie ("Ich bin der wunderbare Teil vom großen Ganzen!") überfrachtete Pseudo-Liebesgeschichte, die sich auch noch auf Prinzessin Di bezieht ... Low Budget in Ehren, aber so nicht! DH

KÜSS MICH, PRINZESSIN

Ö 2004. Regie: Michael Grimm. Mit

Gregor Seberg, Hilde Dalik. Verleih:

Buena Vista. 78 Min.

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