Geschlechterkampf mit Zwischentönen

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College-Professor George, Historiker und Trinker, und seine Frau Martha haben den Biologielehrer Nick und seine Gattin zu einer Sauforgie eingeladen. Zunehmend fassungslos erleben die beiden ihre Gastgeber in einem gnadenlosen Geschlechterkampf. Am Ende der langen Alptraumnacht, als die Gäste fort sind, kommt es zur endgültigen Abrechnung.

Mike Nichols ist mit seinem Regiedebüt, der Verfilmung des berühmten Bühnenstücks von Edward Albee, auch dank großartiger Besetzung (Elizabeth Taylor als Martha, Richard Burton als George), ein Meisterwerk gelungen, das über die Jahre nichts von seiner Faszination verloren hat.

Mit einem besonderen Gespür für Zwischentöne durchleuchtet Nichols die lange gemeinsame Vergangenheit der beiden Protagonisten. Über die scharfe Analyse des Textes schafft er ein einprägsames Bild ihrer ambivalenten Beziehung, der emotionalen und intellektuellen Gefangenheit in tiefer Trauer, Abhängigkeit, und Enttäuschung.

Das zum Schlüsselwerk des absurden Theaters avancierte Stück aus dem Jahr 1962 sorgte in seiner filmischen Adaption mit 13 Oscarnominierungen für die Sensation des Jahres 1967.

WHO'S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF Spielfilm, USA 1966

Regie: Mike Nichols

Mit Elizabeth Taylor, Richard Burton Samstag, 7.April, 23.05, Bayern

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