Glück für Weichselbraun

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Die ORF-Seher sind offenbar nicht sehr zufrieden mit den Gesichtern, die den Sender repräsentieren. Nach Claudia Stöckl flog mit Peter Tichatschek schon der zweite ORF-"Promi" aus dem TV-Tanzwettbewerb Dancing Stars. Sie konnten sich in der Zuschauergunst nicht einmal gegen eine stocksteife und sichtlich desinteressierte "Society-Lady" behaupten: Dass das Publikum Jeannine Schiller, die beim Tanzen weder eine Spur von Talent, noch einen Hauch von Begeisterung an den Tag legte, gegenüber den hauseigenen "Stars" den Vorzug gab, sollte dem ORF zu denken geben.

Es ist die mittlerweile vierte Staffel von Dancing Stars. Nach wie vor handelt es sich um eine nette, unterhaltsame Sendung, an der nur der Hype stört, der darum herum entfacht wird. Am von der britischen BBC entwickelten Format hat sich nichts geändert, bei den agierenden Personen gibt es einige Neuerungen: Alfons Haider, der bislang durch die Show führte, sitzt nun neben Thomas Schäfer-Elmayer, Nicole Burns-Hansen und dem gestrengen Herrn Nedbal in der Jury. Neuer Co-Moderator ist Klaus Eberhartinger, der Sieger der dritten Staffel. Dabei zeigt sich: Ein begnadeter Schmähführer ist nicht automatisch ein souveräner Präsentator. Dennoch möchte man auf Eberhartingers köstliche Bonmots - etwa den Sänger und Winnetou-Darsteller Waterloo in Frack und mit Pferdeschwanz als "Karl Lagerfeld der Apachen" zu apostrophieren - nicht verzichten.

Die neue Showmasterin von Dancing Stars ist die bisherige Co-Moderatorin, die wunderbare Mirjam Weichselbraun. Ein Rätsel ist allerdings, warum die Verantwortlichen es zulassen, dass das größte Talent des ORF zur Vogelscheuche gemacht wird: die Frisur eine Katastrophe und das Kleid, das den bemitleidenswerten Busen der charmanten Tirolerin malträtierte, eine Zumutung. Zum Glück kann Weichselbraun von den Zusehern nicht hinausgewählt werden. Michael Kraßnitzer

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