Werbung
Werbung
Werbung

Eine junge Moskauerin folgt einem alten Amerikaner und verliebt sich in seinen Sohn. Voilà: "Forty Shades of Blue".

Wann genau man der Faszination von "Forty Shades of Blue" erliegt, lässt sich im Nachhinein nicht mehr sagen. Erzählt wird die Geschichte des alternden Musikproduzenten Alan James und dessen deutlich jüngerer Freundin Laura. Sie, eine Dolmetscherin aus Moskau, ist ihm nach Memphis gefolgt. Wir ahnen bald, dass dies eine Entscheidung der Vernunft und nicht so sehr des Herzens war. Und tatsächlich gerät die Zweckgemeinschaft des Paares mit dem Auftauchen von James' Sohn Michael ins Wanken.

Das Schöne an dem "Sundance"-Gewinner ist die Langsamkeit, mit der Regisseur Ira Sachs sein Beziehungsdrama erzählt. Die Kammerspiel-Atmosphäre wirkt entrückt und verstärkt das Gefühl der Melancholie. Getragen wird diese Stimmung von einem wunderbaren Soundtrack, der neben Memphis-Soul auch Originalmusik von Dickon Hinchliffe von den "Tindersticks" enthält. Das gemächliche Erzähltempo gibt uns Zeit, über die Figuren und ihre Motive nachzudenken. Laura profitiert von einem Leben im Wohlstand und verzichtet auf die Liebe - bis Michael auftaucht. James leistet sich Laura als Geliebte und erkennt erst viel zu spät, dass er sie verlieren wird. Rip Torn glänzt als gefühlskalter Patriarch, nicht weniger exzellent sind die Schauspielleistungen von Dina Korzun und Darren Burrows.

FORTY SHADES OF BLUE

USA 2005. Regie: Ira Sachs.

Mit Rip Torn, Dina Korzun, Darren Burrows, Paprika Steen. Verleih: Stadtkino. 107 Min.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung