Kardinäle als Scharlatane
Über Verschwörungstheoretiker an der Spitze der katholischen Kirche.
Über Verschwörungstheoretiker an der Spitze der katholischen Kirche.
Eine der jüngsten Verschwörungstheorien rund um das Covid-19-Virus wird von hohen geistlichen Beiständen verbreitet. Zumindest von jenen der marktschreierischen Minderheit in der katholischen Kirche, die Papst Franziskus und seine Linie nun schon tagtäglich als häretisch brandmarken. Diesmal gab es für die Behauptung, die Corona-Maßnahmen dienten der Vorbereitung einer (natürlich antichristlichen) Weltregierung, sogar die Unterschriften einiger Kardinäle, allen voran des emeritierten Glaubenskongregationsvorsitzenden Gerhard Ludwig Müller. Aus Österreich setzte Salzburgs Alt-Weihbischof Andreas Laun seine Unterschrift unter das Machwerk, das die antipäpstliche Agitation mit allen möglichen weiteren reaktionären Agenden verbindet. Sollen Medien sich diesen Verschwörungsfantasien widmen und diese damit gleichzeitig wichtiger machen, als sie sind?