"Kummerl" und "echte Grüne"

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"Krone-Krach ist ausgestanden": So titelte vorigen Donnerstag das APA-Medien-Journal. Auch die Furche wertete an selbigem Tag, "dieser Akt der Krone-Posse" sei für den Herausgeber ausgegangen.

Doch beim überdimensional verbreiteten Kleinformat verlangt auch ein Machtkampf nach adäquater Dimension: Nach dem vermeintlichen Dichand-Sieg schlugen die anderen Hälfte-Eigentümer, die Herren von der WAZ-Gruppe, zurück: Sie installierten Friedrich Dragon als Prokuristen - jenen Dragon, der zwar von Anfang an mit Hans Dichand die Kronen Zeitung zu jenem Erfolgsblatt machte, das weltweit einzigartig ist, der aber 2001 vom Patriarchen als geschäftsführender Chefredakteur geschasst wurde - unter anderem, weil er Christoph Dichand, den Sohn, nicht für die PatriarchenNachfolge geeignet hielt.

Mittlerweile ist ebendieser Christoph Chefredakteur sowie Krone-Sportchef Michael Kuhn als "geschäftsführender Chefredakteur" installiert. Und Friedrich Dragon darf jetzt - im Auftrag der WAZ - die Kreise des Alten stören.

Ob die Altherren-Runde (Hans Dichand: 82, Friedrich Dragon: 73, Erich Schumann, WAZ: 72, Michael Kuhn: 65) das Zukunftsquartett der Krone darstellt, darf bezweifelt werden.

Doch inzwischen kehrt der Alltag ein. Und endlich ist der Herausgeber und Ex-Chefredakteur wieder im Blatt zu lesen: "Politik und Charakter" übertitelte "Cato" am Dienstag seine Gedanken, in denen er gegen Schwarz-Grün bei weitem nicht so wettert wie zuletzt gegen eine Liebschaft der Roten mit der Öko-Partei. Und - unglaublich - er lässt sogar Sympathien für Ernst Kaltenegger - "Kummerl" in Graz - und für "die schöne Glawischnig" - "eine echte Grüne" - anklingen!

Wir sind sicher: Da ist mit dem Patriarchen der Kronen Zeitung die Altersweisheit durchgegangen. Otto Friedrich

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