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In "Klick" hat Frank Coraci eine absurde Idee verpackt - und landet doch immer wieder in der Rührseligkeit.

Multifunktionsgeräte sind etwas Tolles. Besonders, wenn sie auch noch lernfähig sind: Der CD-Player, der den Musikgeschmack des Benutzers kennen lernt, ist schon erfunden. In "Klick" stolpert der überarbeitete Architekt und Familienvater Michael Newman (Adam Sandler) eher zufällig über eine Fernbedienung, die ziemlich multi ist: Sie steuert nicht nur TV, Stereoanlage und Garagentor. Man kann damit auch die brüllenden Kinder leiser schalten, die morgendliche kalte Dusche im Schnellvorlauf erledigen, ja sogar zur nächsten Beförderung vorspulen. Michael ist begeistert: Nie wieder einen Streit mit der hübschen, hausfraulichen Ehefrau Donna (Kate Beckinsale) ausfechten, nie mehr dem schleimigen Chef (David Hasselhoff) schmeicheln müssen ... ein Traum! Leider ist die Fernbedienung allerdings von der lernfähigen Sorte - und ehe Michael es sich versieht, hat er mehr von seinem Leben vorgespult, als ihm lieb ist ... Die reichlich absurde Ausgangslage nutzt Regisseur Frank Coraci leider nicht aus: Nur gelegentlich klingt der anarchische Humor an, den das Duo Coraci-Sandler in anderen Filmen bewiesen hat. Hauptdarsteller und Produzent Sandler hat mittlerweile selbst Kinder, die Papi offenbar nur in familientauglichen Filmen sehen dürfen. Wenigstens ist Hasselhoff als ewig solariumgebräunter Chef für ein paar böse Witze gut, ansonsten gleitet "Klick" immer wieder in die Rührseligkeit ab. Der subversive Schmäh hat gegen die penetrante Menschenfreundlichkeit wenig Chancen. Schon gar nicht, wenn das personifizierte schlechte Gewissen vom großen Christopher Walken gespielt wird.

KLICK

USA 2006. Regie: Frank Coraci. Mit Adam Sandler, Kate Beckinsale,

Christopher Walken, David Hasselhoff. Verleih: Sony. 98 Min.

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