Much Ado About Nothing!

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Der Zauber von J. K. Rowlings Potter-Bücher ist im fünften Film verloren gegangen.

Wieder verbrachte Harry einen langweiligen Sommer bei seinem Onkel und seiner Tante und wieder wird er von seinem Cousin Dudley gehänselt. Am Ende des Sommers kämpft Harry noch - unerlaubterweise mit Hilfe seiner magischen Kräfte - gegen zwei Dementors (Geisterwesen), was ihm einen Verweis von Hogwarts, der Schule für Hexen und Zauberer, einbringt.

Soweit so gut, oder auch nicht. Der fünfte Teil von Harry Potter wartet zwar mit einem Geheimbund auf ("Der Orden des Phönix"), ansonsten ist der Zauber der Geschichte, die Magie der Bücher, die durchaus in den vorangegangenen Filmen zu finden waren, verflogen. Daniel Radcliffe hat die Rolle derart verinnerlicht, dass er Harry Potter wohl auch im Schlaf spielen kann. Seine Routine sieht man ihm allerdings an, jeder Blick ist bekannt, jede Bewegung, jeder Gesichtszug schon gesehen.

Der Film erweckt den Eindruck, als wäre er nur als Zwischenstück gemacht worden. Doch der Film vermag nicht ausreichend Spannung aufzubauen, für das, was in den letzten Teilen noch auf das Publikum wartet, und hinterlässt den Zuschauer nicht mit dem dringenden Wunsch, so schnell wie möglich Teil sechs zu sehen. Doch warum soll man diesen Film dann ansehen?

Wo ist die Magie?

Die Handlung ist seicht und es passiert zu wenig, als dass dieser Teil für sich alleine stehen könnte. Die Vorgängerfilme vermochten den Zuschauer, wenn er auch nur einen der Teile gesehen hatte, in ihren Bann zu ziehen. Der Zwischenschritt bis zum großen Show-down ist in geschriebener Fassung sicherlich notwendig, und Rowling-Fans sind bekanntlich für jede ihrer Zeilen dankbar, doch auf der Leinwand reißt der Film nicht mit. Vielleicht ist auch zu vieles bekannt, dass sich Harry verliebt, dass es wieder zu einem Zusammentreffen mit Lord Voldemort kommt und so weiter.

Auch die Dramaturgie hinkt:Der Film ist an einigen Stellen langatmig und hetzt dann wieder durch die Jahreszeiten. Die Schüler verlassen für die Weihnachtsferien die Schule und in der nächsten Außenszene ist bereits wieder Frühling. Rund 150 Millionen Dollar wurden für den Film aufgewendet, die zeigen, dass ein guter Film eben mehr braucht als nur ein großes Budget. Harry-Potter-Fans werden auch Teil fünf zu einem Erfolg machen, es wäre aber mehr als verwunderlich, wenn es ein großer wird. Fazit: Viel Lärm um Nichts.

HARRY POTTER UND DER ORDEN DES PHÖNIX - Harry Potter and the Order of the Phoenix

GB 2007. Regie: David Yates. Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson. Verleih: Warner. 142 Min.

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