Noch ein Teenie-Slasher

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Kurz bevor die Schule aus ist, geht in "2:37" der Schrecken richtig los.

Hommage oder Plagiat? Diese Frage stellt sich bereits nach der ersten Kamerafahrt durch die Korridore einer Highschool, die abrupt vor einer verriegelten Waschraum-Tür endet - wo eine Blutspur bereits ein Unglück erahnen lässt. Zumindest wem Gus van Sants Highschool-Massaker-Verfilmung (Elephant) ein Begriff ist, der erkennt in 2:37 sofort, wen sich Regisseur Murali K. Thalluri zum Vorbild genommen hat.

Nicht nur Sujet und Handlungsort erinnern sehr stark an das preisgekrönte Meisterwerk, der gesamte Duktus des Films gleicht Elephant fast aufs Haar. Dies gilt sowohl für die Kameraführung - eine schwebende Kamera begleitet jeden der Protagonisten ein Stück auf seinem alltäglichen "Leidensweg" - als auch die klischeebehaftete Charakterzeichnung der Figuren: Luke, der Highschool Macho; Sean, der homosexuelle Underdog; Sarah, die bulemische Cheerleaderin, etc.

Gemeinsam - hier schließt sich wieder der Kreis zu Elephant - ist allen Figuren vor allem eines: Jeder ist so sehr mit seinen eigenen Ängsten, Sorgen und Problemen beschäftigt, dass er die unscheinbare, stets hilfsbereite Kelly übersieht. Zumindest, bis sie kurz vor Schulschluss, um 2:37 Uhr nachmittags, tot im Waschraum aufgefunden wird.

2:37

AUS 2006. Regie: Murali K. Thalluri. Mit: Teresa Palmer, Joel Mackenzie, Frank Sweet, Clementine Mellor.

Verleih: Senator; 99 Min.

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