Posten-Vergabe beim ORF

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Wahlkampf ist. Da fällt gar nicht auf, dass diesen Donnerstag ja noch eine Wahl stattfindet, die uns Konsumenten des größten Mediums im Lande betrifft. Nach der spektakulären Wahl des künftigen ORF-Generals im August, steht nun die zweite Führungsebene zur Kür durch den Stiftungsrat an. Vielleicht ist es ja gut, dass außerhalb des Küniglbergs Wahlkampf herrscht, sodass der Stiftungsrat weitgehend unbeobachtet agiert - und das ist für vernünftige Lösungen keine schlechte Ausgangsbasis. Andererseits wird Alexander Wrabetz' Mannschaft von einem Stiftungsrat bestimmt, der nach dem 1. Oktober nicht mehr so sein wird, wie heute, sprich: die orangen Räte werden kaum mehr so agieren können wie zuletzt.

Alexander Wrabetz hat vor seiner Kür die Spitzenmannschaft, die er am 21. September vorschlagen will, bekannt gegeben - dennoch hoffen fast alle Beobachter, dass der neue General noch wesentliche Änderungen vornimmt: Wolfgang Lorenz als Programmdirektor ist die am wenigsten umstrittene Personalie. Dass Wrabetz dann aber Werner Mück mit Elmar Oberhauser austreiben will, stößt bereits auf gemischte Gefühle. Und der Name des präsumtiven Radiodirektors aus Kärnten, der am Tag der Generals-Wahl frohlockte, Jörg Haider habe für ihn den Postillion d'amour gespielt, ist den meisten Beobachtern längst entfallen. Dafür werden Gisela Hopfmüller, zur Zeit Wissenschaftschefin im TV, oder ORF-Wien-Direktorin Brigitte Wolf als Hörfunk-Chefinnen gehandelt. Spannend wird es beim Thema Finanzchef(in), denn da geistert kaum ein Name durch die Couloirs. Unaufregend dagegen die Landestudio-Chefs: Die werden nämlich nur im Einvernehmen mit den jeweiligen Landeshauptleuten nominiert - und verweisen vor allem darauf, dass auf Länderebene der Polit-Schacher beim ORF noch unerträglicher ist als in den lichten Höhen des Küniglbergs.

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