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Paul Weitz überrascht mit seiner zynischen Medien-und Realsatire "American Dreamz".

Einmal mehr muss Warhol mit seinen "15 Minuten Ruhm" herhalten: Fernsehformate wie Casting-Shows machen seine Weissagung möglich. Nun beschäftigt sich Paul Weitz mit ihnen und streut noch eine Prise Politik dazu: im Finale der "Starmania"-gleichen Show "American Dreamz" trifft beides aufeinander. Der zynische Moderator (Hugh Grant) hat genug von den immer gleichen Kandidaten und stellt eine würzige Mischung zusammen: Ein Jude und ein Araber landen auf der Showbühne (wobei letzterer, Omer, eigentlich als Schläfer in die USA geschleust wurde), und die biestige "White Trash"-Blondine Sally nimmt sogar ihren Exfreund zurück, einen im Irak verwundeten Soldaten, um dem Publikum mehr "Menschliches" zu bieten. Zuguterletzt kündigt sich der amerikanische Präsident aus Imagegründen als Jury-Mitglied an. Seine Mutter hätte ihn zur Politik gebracht, meint der Präsident an einer Stelle, um dem Vater zu beweisen, dass jeder Idiot dazu in der Lage sei. Und Omer soll seine Pflicht erfüllen und vor einem Millionenpublikum ein Selbstmordattentat verüben ...

Die Parallelen sind offensichtlich. Allerdings betreibt Weitz (der nach "American Pie" mit "About a Boy" überraschte) kein bloßes "Bush-Bashing", sondern beleuchtet seinen Präsidenten aus verschiedenen Perspektiven. Es entsteht eine treffende Medien-und Realsatire, die zwar gerne zu Klischees greift, sie jedoch amüsant verpackt. Wie es das Showbiz verlangt ...

AMERICAN DREAMZ

USA 2006. Regie: Paul Weitz.

Mit Hugh Grant, Dennis Quaid, Mandy Moore, Willem Dafoe, Marcia Gay

Harden. Verleih: UIP. 107 Min.

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