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Aliona van der Horst zeigt außergewöhnliche Impressionen aus der Eremitage in St. Petersburg.

Sie registriere die verstohlenen Blicke der Besucher, "spüre förmlich, wie sie denken: ,Was macht denn die alte Frau hier?' - Aber ich bin noch nicht alt, ich habe noch einen Glanz in den Augen", meint eine 70-jährige Museumsaufseherin - und ihre Augen funkeln besonders, wenn sie über ihr "Zuhause", die Eremitage, erzählen darf. Rund tausend Säle zählt Russlands berühmtestes Museum, etwa 350 davon sind den kulturinteressierten Besuchern aus aller Welt ständig zugänglich. Auch die holländische Regisseurin Aliona van der Horst ist nach St. Petersburg gereist, um die Eremitage aufzusuchen. - Nicht wegen der Kunstwerke, sondern in allererster Linie wegen der Mitarbeiter; den Menschen, die ihre Tage zwischen den Objekten verbringen, welche großteils der Sammelfreudigkeit der Zarin Katharina zu verdanken sind.

Die Hingabe einer Freundin zu ihrer prunkvollen Arbeitsstätte hatte die Regisseurin fasziniert und ihr die Möglichkeit eröffnet, hinter die Kulissen des Museumsbetriebs zu blicken. Ihre Impressionen zeigen, dass nicht nur ihre Bekannte, sondern auch deren Kollegen eine besondere Bindung zum Museum verspüren; dass die Eremitage einen historischen Spiegel des letzten Jahrhunderts darstellt - und dass die geschichtlichen Ereignisse auch das Museum gebrandmarkt haben. Es entsteht ein liebevolles Porträt, das Anekdoten und persönlichen Erinnerungen von Mitarbeitern lauscht und sich auf einen Streifzug quer durch das prunkvolle Gebäude begibt. Ein außergewöhnlicher, liebevoller Museumsbesuch.

LEBEN IN DER HERMITAGE

NL 2003. Regie: Aliona van der Horst.

Verleih: Docuzone. 73 Min.

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