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Dominik Graf liefert in "Der rote Kakadu" ein gelungenes Stimmungsbild

der DDR vor dem Mauerbau.

Fast gleichzeitig kommen zwei Filme über die ddr-Vergangenheit in die österreichischen Kinos. Während "Das Leben der anderen" (Filmstart: 17 August) zu den großen Gewinnern bei der diesjährigen Vergabe des Deutschen Filmpreises zählte, wurde "Der rote Kakadu" bereits bei den Nominierungen übergangen - zu Unrecht. Regisseur Dominik Graf liefert nämlich ein gelungenes Stimmungsbild der ddr kurz vor dem Bau der Mauer in Berlin, das weit von beschönigender Ostalgie entfernt ist. Es geht um Siggi, Luise und Wolle, die sich Abend für Abend im "Roten Kakadu" in Dresden treffen. Dieses Lokal ist ein Hort der Freiheit, der sogar von den Parteifunktionären aufgesucht wird. Noch wagen es die Jungs und Mädels, sich gegen die Polizei zur Wehr zu setzen, wenn diese eine Rock'n'Roll-Party im Park gewaltsam auflöst. Noch ist nicht klar, welchen Weg die ddr nehmen wird: Luise träumt von einer Gesellschaft mit gleichen Chancen für alle. Siggi hingegen sieht den drohenden Überwachungsstaat, der seine gemeinste Waffe einsetzt: Misstrauen säen, weil jeder ein Spitzel sein könnte. "Der rote Kakadu" birg eine Reihe wunderbar inszenierter und glänzend gespielter Szenen. In ihrem glücklichsten Moment schreibt Luise sich selbst eine Ansichtskarte als Aufmunterung für härtere Zeiten. Sie wird sie brauchen ...

DER ROTE KAKADU

D 2006. Regie: Dominik Graf. Mit Max Riemelt, Jessica Schwarz, Ronald Zehrfeld, Ingeborg Westphal. Verleih: Filmladen. 129 Min.

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