In "NEXT“ denkt Miriam Meckel die Idee des intelligenten Internets bis zu einem Punkt weiter, an dem dieses die Kontrolle über unser Leben übernimmt. Sie schreibt das Buch nicht als wissenschaftliche Abhandlung, sondern als fiktive Erzählung. Es bringt Debatten zum Thema in leicht lesbarer Form auch weniger eingeweihten Lesern nahe. Das Buch lässt sich zwar in einer Reihe mit klassischen Dystopien der nahen Zukunft, wie "1984“ oder "Fahrenheit 451“ lesen, aber ohne deren innovative Kraft oder Einfluss auf Diskurse erreichen zu können. Dennoch: Die Herausforderungen, welche die wachsende Macht des Internets an Werte unserer sozialen Interaktion stellt, beschreibt Meckel zutreffend. Das Buch bietet eine Annäherung an die wichtiger werdende Debatte um Partizipation, Öffentlichkeit, Privatsphäre und um die Verteidigung der Unberechenbarkeit unserer Schicksale. Neue Einsichten eröffnet es dagegen nicht. (y. g.)
NEXT
Von Miriam Meckel,
Rowohlt 2012.
320 Seiten,
Hardcover, e 19,95