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In den letzten Wochen wurden wir gleich zweimal daran erinnert, dass der gewissermaßen zum Synonym für Kronen Zeitung gewordene Hans Dichand in jungen Jahren auch in anderer Blätter Diensten stand: Neben der Murtaler Zeitung waren dies die Kleine Zeitung und der Kurier. Beide feierten heuer runde Geburtstage, der Kurier seinen 50er, die Kleine ihren 100er, und zu beiden Anlässen blickte auch Dichand nostalgisch zurück: Im eigenen Blatt würdigte er die Wiener Konkurrenz, den Steirern und Kärntnern schrieb der Steirer in ihre Jubiläumsbeilage ein Grußwort.

Der Succus beider Gratulationen, subtiler in der Kleinen, herzhaft-rescher im Kurier: Was wäre die jeweilige Zeitung, hätten sie mich nicht gehabt - und: was hätte nicht alles daraus werden können, wäre ich dort geblieben. Ja, was? Ein gekrönter Kurier, ein Herold der Information beziehungsweise eine funkelnde Medienkrone, nicht bloß ein kleiner Herzogshut in zweifacher Ausfertigung, für Steiermark und Kärnten...

So aber ist eben die Krone die Krone der heimischen Printmedien geworden und der Anspruch "Jedem Österreicher seine Krone" zu knapp 50 Prozent verwirklicht. In diesen Tagen präsentiert sich das Blatt wieder in Hochform: Illustrativ unterlegt von Kindern, Tiger und Kardinal, wird wieder einmal das Thema "Sicherheit" gecovert, was das Zeug hält: Asylmissbrauch, Überfälle, Euro-Falschgeld... Da darf dann auch der Hinweis nicht fehlen, was das nicht für herrlich sorgenfreie Zeiten waren, "als der Eiserne Vorhang noch gestanden ist". Der 150-prozentige Einsatz von Peter Gnam und anderen verschafft sogar Wolf Martin ein wenig Luft, sodass der über Bush, Globalisierung und überhaupt die schlechte Welt "in den Wind" reimen kann.

Ja, was hätte nicht alles aus Kleiner Zeitung oder Kurier werden können, wenn man IHN nur lassen hätte! mit

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