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Oft sind es nur ein paar Entwicklungsschritte: Ein wenig Zaubertrank, und schon geht "Herr Bello" aufrecht.

Regelmäßig gibt die Verwandlungskomödie Lebenszeichen von sich: Letztes Jahr wurde Tim Allen in Shaggy Dog zum Vierbeiner, heuer spielt Armin Rohde in Herr Bello eine Promenadenmischung, die an der falschen Zaubertinktur geleckt hat. Die verwandelt den neuen besten Freund des kleinen Max zwar äußerlich zum Menschen; sonst ist er aber noch ganz Hund geblieben, und sorgt für einiges an Verwirrung. Auch die zarte Romanze, die Maxens Witwer-Vater mit der neuen Untermieterin anzufangen versucht, gerät dabei aufs Glatteis. Den Jungen freut das sehr: Er beschließt, dass Papa das Rezept zur Rückverwandlung auf keinen Fall bekommen soll.

Die jüngste Umsetzung eines Kinderbuchs von "Sams"-Autor Paul Maar gibt sich gelinde gesagt exzentrisch - selten zu ihrem Vorteil. Im redlichen Bemühen, nicht die üblichen Klischees zu bedienen, bastelt Herr Bello an verschrobenen Gestalten, darunter Bauern im Seidenhemd und Opern anstimmende Apotheker. Erstaunlicherweise sind sie es, die beständig Unbehagen erzeugen, nicht die Phantasiegestalten, die Regisseur Ben Verbong wesentlich munterer durch ihre Szenen zu lotsen weiß. Jene bieten dann auch die besseren Momente in einem angestrengten, zerfahrenen Film, der weder einsichtig sein will, noch lustig sein kann.

Ein Wunder fast, dass Armin Rohde in der Titelrolle Würde bewahrt.

HERR BELLO

D 2007. Regie: Ben Verbong. Mit Manuel Steitz, Armin Rohde, Sophie von Kessel. Verleih: Constantin. 97 Min.

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