Von Goethe bis Easy Rider

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"Ghost Rider": Trotz Querverweisen, Special Effects und prominenter Darsteller eine seelenlose Comic-Verfilmung.

Nicolas Cage träumte immer davon, einen Superhelden zu mimen und Regisseur Mark Steven Johnson scheint nach Daredevil und Electra noch nicht die Lust daran verloren zu haben, Abenteuer mutierter Charaktere zu inszenieren. Der kleinste gemeinsame Nenner der beiden - die Liebe zu Comics - führte zu einer Verfilmung.

Das Problem bei der Sache nur: Das Marvel'sche Archiv ist - genau wie das DC Comic-Universum - schon ziemlich erschöpft, wenn es darum geht, frische Helden für die Leinwand bereitzustellen. So gestaltet sich die ausgegrabene Vorlage eher dünn: Ein Teenager schließt einen Pakt mit dem Teufel, um den kranken Vater zu retten. Dem Vater nützt's wenig, der Gelinkte hat dennoch sein Soll zu erfüllen: Jahre später brettert er als Zombie auf einem brennenden Motorrad über nächtliche Straßen, um Bösewichte niederzustrecken.

Die seelenlose Adaption will vieles in 110 Minuten pressen: Spe-cial Effects und Querverweise - von Goethe bis Easy Rider; mit der Genrevielfalt meint sie es zu gut, gerade im Bereich der (Jugend) Romanze. Die zahlreichen Elemente wollen nicht ineinander greifen. Erst recht nicht der versucht selbstironische Ton zu Cages todernster Miene.

GHOST RIDER

USA 2007. Regie: Mark Steven Johnson. Mit Nicolas Cage, Eva Mendes, Peter Fonda. Verleih: Sony Pictures. 110 Min.

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