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Viel Horror, ein bisschen Religion und wenig Neues: Brian Gilberts Schauermärchen "The Gathering".

Hinter den Mauern des Schweigens hütet die katholische Kirche so manches Geheimnis. Ein solches kommt zu Beginn von "The Gathering" durch einen tragischen Unfall ans Licht: Ein junges Pärchen wird - typisch für den Gruselfilm - für seinen jugendlichen Leichtsinn bestraft und fällt in eine Grube. Das Unglück führt zur Entdeckung einer antiken Kirche, die durch eine ungewöhnliche Kreuzigungsdarstellung auffällt: Eine Statuengruppe blickt auf den gepeinigten Jesus. Zur selben Zeit wird die amerikanische Rucksacktouristin Cassie Grant (Christina Ricci) angefahren. Sie bleibt unverletzt - aber bis auf ihren Namen kann sie sich an nichts erinnern. Die Autofahrerin Marion nimmt sie bei sich auf. Ihr Mann ist es, der die mysteriöse Kreuzigungsszene untersuchen soll. Carrie kümmert sich in der Zwischenzeit um die beiden Kinder, besonders um den verstörten Jungen Michael, der von Ängsten geplagt wird.

Zusehen, wie andere leiden: Das Grundthema von "The Gathering" hat durchaus seinen Reiz, da der Voyerismus im Medienzeitalter nahezu unser täglich Brot ist. Leider fällt Regisseur Brian Gilbert in der Umsetzung dieser Schauergeschichte nicht viel Neues ein. Er setzt auf altbekannte Zutaten (plötzlich auftretende Visionen) und neue Ingredienzien (Bub mit Asthma und Angstzuständen á la "Sixth Sense"). Auch die Verbindung zwischen dem jahrhundertealten Geheimnis der entdeckten Kirche - und letztlich der Weltgeschichte - mit den lokalen Ereignissen in der englischen Kleinstadt wirkt allzu konstruiert. Eingefleischte Fans des Genres kommen bei dieser soliden Handwerksarbeit aber trotzdem auf ihre Kosten.

THE GATHERING

Ich sehe was, was du nicht siehst

USA/GB 2002. Regie: Brian Gilbert.

Mit Christina Ricci, Kerry Fox, Stephen Dillane, Ioan Gruffudd. Verleih:

Constantinfilm. 92 Min.

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