Kommt dieser Kolumne ein Lieblingsthema abhanden? Hat Hans Dichand von der Unendlichen Geschichte, 2356. Folge etwa genug? Vor kurzem mussten wir Beunruhigendes in diese Richtung im Standard lesen. Diesen Donnerstag gibt es eine neue Schiedsgereichtssitzung zwischen Hans Dichand und der WAZ. Im Zuge dessen kolportiert der Standard nun "Friedensverhandlungen" zwischen den beiden verfeindeten Hälfte-Eignern der Krone. Man wolle "zu einer normalen Kooperation zurückfinden und die juristischen Streitigkeiten edngültig beilegen".
Also wirklich: Hans Dichand gar mit einem Blumenstraß an Erich Schumanns Grab? Unvorstellbar.
Gott sei Dank ist auf die Unwägbarkeiten der WAZ Verlass. Denn das westdeutsche Regionalblatt ist eine Kooperation mit der Berliner taz eingegangen: Beide Tageszeitungen bieten ein Partner-Abo mit einem unschlagbaren Preis an. Wenn das Hans Dichand spitz kriegt, wird er, so sind wir sicher, jedes Friedensgespräch mit den Herren aus Essen stante pede stornieren.
Es mag ja stimmen, dass die taz an Seriosität zunimmt: Dass das Blatt zur Zeit auch die deutschsprachige Ausgabe eines so edlen Mediums wie Le Monde diplomatique besorgt, ist richtig. Aber dass die taz deswegen weniger ein linkslinkes Anarcho-Blatt wäre, glaubt Hans Die-Krone-bin-Ich unter Garantie nie und nimmer. Das wäre ja dasselbe, wenn das reichweitenstärkste Kleinformat der Welt sich mit dem Thurnher'schen Wochenblatt auf ein Packel hauen würde: "Krone und Falter - zwei starke Partner für jeden Haushalt" - solche Werbung ist schlicht undenkbar.
Wir sind überzeugt, der Alte hat Michael Jeannée, seinen Wachhund gegen alles Linksanrüchige, längst von der Leine gelassen, damit er gegen die Liaison der Berliner Chaotenfreunde mit den blauäugigen Essenern ordentlich kläfft. Otto Friedrich
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