Wirtschaft auf Erfolgskurs

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Auf den folgenden Seiten lesen Sie, was der Wirtschaftsstandort Steiermark zu bieten hat: Wie Ökonomen ihn einschätzen, wie die Politik ihn fördert, warum Semmeringtunnel und Koralmbahn wichtig sind und mit welchen Clustern die Steiermark im internationalen Standortwettbewerb punktet. Dazu Landeshauptmann Waltraud Klasnic im Interview über Wahl, Wirtschaftsprojekte und Hochwasser. Dieses spezial entstand in Kooperation mit dem Land Steiermark. Lange Zeit war die steirische Wirtschaft gekennzeichnet von Strukturproblemen. Seither haben allerdings die notwendigen Reformen gewirkt - die Steiermark lässt inzwischen in vielen Bereichen den Rest Österreichs hinter sich.

Es sind erfreuliche Worte, die der Chef des Institutes für Höhere Studien (ihs), Bernhard Felderer, zum Wirtschaftsstandort Steiermark findet: "Die Steiermark hat die Strukturprobleme, die dem Land in früheren Jahrzehnten immer zu schaffen gemacht haben, überwunden und sich durch eindrucksvolle Strukturveränderungen einen Spitzenplatz im Wettbewerb europäischer Industrieregionen sichern können." Das ist die Conclusio aus einer ihs-Studie über den "Strukturwandel in der Steiermark", die erst vor wenigen Wochen publiziert wurde.

Reformen angepackt

Maßgeblich zu dem Erfolg des Wirtschaftsstandortes beigetragen hat laut Studienautor Felderer der umfassende Umstrukturierungsprozess, der in den 1990er Jahren in Gang gesetzt wurde. Diese Strukturveränderungen seien nicht nur von der Industrie, sondern von allen Wirtschaftssektoren mitgetragen worden. Sie lassen sich anhand eines Index messen, der die Summe der absoluten Veränderungen der Anteile aller Branchen in einer Region an der gesamten Bruttowertschöpfung wiedergibt. Dieser Index liegt für die Steiermark bei 13 Punkten - sie ist damit das Bundesland mit der dynamischsten Veränderung der Wirtschaftsstruktur im Jahr 2002 verglichen mit dem Referenzjahr 1995. Der österreichische Durchschnitt liegt gerade einmal bei 9,9 Punkten.

Auch die weiteren in der Studie untersuchten Indikatoren weisen die Steiermark als erfolgreichen und zukunftsträchtigen Wirtschaftsstandort aus: Der Produktionswert pro Beschäftigtem in der Industrie ist mit 227.697 Euro der höchste unter den österreichischen Bundesländern, der Österreich-Schnitt liegt bei 199.348 Euro. Bei den privaten Investitionen für Forschung und Entwicklung liegt die Steiermark hinter Wien auf dem zweiten Platz: 23 Prozent aller privaten f&e-Investitionen flossen im untersuchten Jahr 2002 in die Steiermark. Bezieht man jedoch die f&e-Ausgaben der Unternehmen mit ein, lässt die Steiermark auch Wien hinter sich und liegt auf Platz eins.

Mehr Jobs

Die ihs-Studie untersucht auch die Arbeitsmarktentwicklung, eines der heikelsten Themen in Österreich. Die Erfolge der Wirtschaftspolitik werden hier besonders deutlich und für die Steirer am direktesten spürbar: Bis zum Jahr 2003 lag die steirische Arbeitslosenquote immer über dem Österreich-Durchschnitt. Im Gegensatz zur bundesweiten Entwicklung konnte jedoch bis Mai 2005 in der Steiermark die Arbeitslosenquote gesenkt werden, was laut Studie vor allem auf den Zuwachs der Beschäftigung in der Sachgütererzeugung und in den Wirtschaftsdiensten zurückzuführen sei.

Das erfreuliche Ergebnis der Studie täuscht freilich nicht darüber hinweg, dass man sich gerade in der Wirtschaftspolitik auf den Lorbeeren nicht ausruhen darf. Landeshauptmann Waltraud Klasnic dazu: "Die Steiermark ist auf Erfolgskurs, aber braucht weitere Impulse für die Zukunft. Vor diesem Hintergrund habe ich bereits im April dieses Jahres das Steirische Beschäftigungs- und Wachstumspaket vorgestellt." (Näheres dazu auf Seite II).

Klasnic über die kommendenJahre: "Mit dieser Zukunftsoffensive wird es gelingen, das Innovationsland Steiermark weiter zu etablieren und den positiven Trend am steirischen Arbeitsmarkt nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern noch zu verstärken. Die Steiermark ist auf dem besten Weg!"

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