Werbung
Werbung
Werbung

Die Wiener Multimedia-Werkstatt "Zone", ein erster Ansprechpartner für die heimische Kunst- und Kulturszene, feiert die erste Dekade.

Vor zehn Jahren gründeten die vier idealistischen Theaterwissenschaftler Dagmar Bever, Peter Gstach, Holger Reichert und Benno Pichler einen Verein mit einem ehrgeizigen Anliegen: Grafisch und inhaltlich hochwertige Präsentationen für die Kunst- und Kulturszene zu verwirklichen. Bald schon wurde aus dem Verein eine Firma, die heute der erste Ansprechpartner der Kulturlandschaft ist, wenn es um Dokumentationen, Imagefilme oder Installationen in Museen und Ausstellungsgebäuden geht. Unter dem Namen "Zone" ist die Multimediaschmiede vor allem den Fans der Filmfestivals Viennale und Diagonale sowie den Besuchern des mak, der Kunsthalle, des Leopold Museums oder des Österreichischen Filmmuseums ein Begriff. Für all diese Kulturinstitutionen produziert "Zone" so genannte Screenings:

Auf Bildschirmen werden aktuelle Ausstellungen oder Filmprogramme angekündigt, wobei besonders auf die inhaltliche Ausrichtung der Videosequenzen Wert gelegt wird. Oberflächliche Werbespots und schnell geschnittene Clips sind bei der "Zone" tabu. Hier hat die Kunst ausreichend Zeit, ihre Wirkung via Bewegtbild zu entfalten. Das "Screening" hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt durch die Arbeit der "Zone" als fixer Bestandteil im Marketing der Kulturveranstalter etabliert.

Kunst und Kommerz

"Wir sehen uns nicht als Künstler", sagt Benno Pichler, bei "Zone" für Marketing und Produktion zuständig. "Vielmehr wollen wir für die Künstler mit unserem Know how als Videoproduktion da sein und anspruchsvolle Videolösungen anbieten." Schönes Design und perfekter Inhalt sind die Komponenten, auf die man bei der "Zone" achtet. Die Video-Bildschirme im Wiener mak sind dafür ein Paradebeispiel: "Sowohl von der Anmutung als auch vom Inhalt musste bei diesem Projekt alles zum Image des Hauses passen", erzählt Pichler. "Technik allein genügt nicht. Wir versuchen immer wieder die Verschränkung von Kunst und Kommerz und sehen uns als Partner für den Kunst- und Kulturbereich."

Gerade dort "sind die Budgets aber normalerweise nicht so groß wie in der Wirtschaft", meint Pichler. Weshalb "Zone" auch Imagevideos für Kunden wie Telekom Austria, Hutchinson 3G oder öbv realisiert - quasi als finanzielle Grundlage.

Doch der Kunst gehört die hauptsächliche Arbeit der "Zone". "Rund 70 Prozent unserer Projekte kommen aus diesem Bereich", sagt Pichler. Zur Zeit arbeitet man an der Umsetzung von Medienstationen für das Technische Museum Wien und an einem Projekt namens "Hidden Vienna", bei dem mobile Breitbandendgeräte (etwa umts-Handys) als Medien für einen interaktiven Stadtführer dienen, der durch ein Wien abseits des touristischen Mainstreams führt. Der Einsatz neuester Technologien soll mit hochwertigen Inhalten verknüpft werden. Für die Ausstellung über Leonardo Da Vinci im Vienna Art Center (bis 29. Mai 2005) entwickelte man einen audiovisuellen Museumsführer, der in 60 einminütigen Videos einen vertiefenden Einblick zu den Stationen der Ausstellung abrufbar macht.

Expansion nach Bratislava

Darüber hinaus beschäftigt man sich bei der "Zone" auch mit der Produktion von dvds im Auftrag großer dvd-Labels. Für das Bildungsministerium schuf man ein Video zum Thema "E-Learning" und für die Wiener Volksoper steuerte man Trickfilmanimationen bei, die bei der Operetteninszenierung "Die Herzogin von Chicago" zum Einsatz kamen. Auch Installationen im öffentlichen Raum wurden entwickelt: Etwa mit drei Architekturvideos für die Biennale 2002 oder mit neun Videos über den Drehbuchautor Carl Mayer, die an öffentlichen Plätzen in Graz gezeigt wurden.

"Zone" arbeitet mittlerweile mit 13 Mitarbeitern in hauseigenen Digitalschnitt- und dvd-Produktionsstudios in der Wiener Neubaugasse. Kürzlich hat "Zone" in Bratislava eine eigene Tochterfirma gegründet. "Bratislava ist für uns durch die Nähe zu Wien und die zahlreichen Museen interessant", so Pichler. Erste Aufträge im Screening-Bereich sind bereits in Aussicht. Auch dabei soll der Grundsatz der "Zone" gelten. Pichler: "Unsere Medienprojekte sollen sich durch Innovation und intelligenten Umgang mit Bild, Text und Ton auszeichnen".

Informationen: www.zone.co.at

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung