6653755-1959_17_11.jpg
Digital In Arbeit

„Arabella” in der Staatsoper

Werbung
Werbung
Werbung

Eine der besten Produktionen der vorjährigen Salzburger Festspiele, die lyrische Komödie in drei Aufzügen „Arabella”, sahen wir jetzt auch in der Staatsoper. (Inszenierung: Rudolf Hartmann, Bühnenbild: Stefan Hlava, Kostüme: Erni Kniepert.) Da wir diesem letzten gemeinsamen Werk von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal die nächste Musik-Sonderseite der „Furche” widmen wollen, beschränken wir uns heute auf eine kurze Charakterisierung der Hauptpartien. — Ideal in Erscheinung, Spiel und Stimme: Lisa Deila C a s a in der Titelrolle. Nur sollte ihr der Regisseur erklären, daß diese Arabella eine weibliche „Schwierige” ist, zu der einige jungmädchenhafte Gesten, wie man sie im 1. Aufzug sieht, nicht ganz passen wollen. Hervorragend und erfreulich auch Annelise Rothenberger als Zdenka-Zdenko, Ira Mal a- niuk als Gräfin, Otto Edelmann ąls Graf Waldner und die Kartenaufschlägerin Elisabeth Höngens. Milieugerecht Mimi C o e r t s e sowie sämtliche Nebenrollen. — Als Mandryka machte der Amerikaner Carlos Alexander allerbeste. Figur, was man von dem zweiten Gast des Abends, Hovard Vandenburg als Matteo, Jeider nicht behaupten .kann. Zwar rettete er die Aufführung, aber nicht die wichtige Partie. — Joseph Keil- berth am Pult war fein, nobel, gefühlvoll, dramatisch, klangschwelgerisch: ein echter Strauß- Dirigent, das Orchester in glänzender Disposition. — Erfreulich, daß diese festliche „Arabella” im Laufe einer Woche dreimal gegeben wurde und auch auf dem Programm der Wiener Juni-Festwochen steht, wo überdies George London den Mandryka und Ivo Zidek den Matteo singen werden.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung