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Festliches Programm

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Die Festwochen werden in der Wiener Staatsoper am 21. Mai mit Smetanas „Die verkaufte Braut“ eröffnet, eine Wahl, die dem Festwochenmotto „Nachbarn an der Donau“ entspricht. Auch Janaceks „Jenufa“ wird am 26. Mai in diesem Sinne dem Festwochenprogramm eingegliedert werden.

Im übrigen wird außer dem italienischen Repertoire (Verdi: „Der Troubadour“, „Don Carlos“, „La Traviata“, „Macht des Schicksals“, Rossini: „Der Barbier von Sevilla“, Puccini: „Madame Butterfly“, „Tosca“ und „La Boheme“, dazu „Cavalleria rustäcana“ und „Bajazzo“) an französischen Werken De-bussys „Pelleas et Melisande“, Gounods „Margarethe“ und „Hoffmanns Erzählungen“ von Offenbach berücksichtigt. Selbstverständlich wird Richard Strauss in repräsentativen Aufführungen gegeben („Capriccio“, „Salome“, „Elektra“, „Ariadne auf Naxos“).

Die Meisterwerke von Mozart, die bis zum 100. Geburtstag der Wiener Staateoper im Jahre 1969 in neuer szenischer Gestaltung erarbeitet werden sollen, werden schon in diesen Festwochen mit „Figaros Hochzeit“ und „Don Giovanni“ in neuen Inszenierungen gezeigt werden. Günther Rennert wollte für die vor zehn Jahren aus Salzburg übernommene szenische Gestaltung von „Figaros Hochzeit“ schon jetzt nicht mehr verantwortlich zeichnen. Infolgedessen wurde jetzt schon das Werk neu einstudiert, ebenso wie „Don Giovanni“, damit diese Meisterwerke vorher schon dem Weltforum aus aller Herren Länden in Montreal bei der Weltausstellung gezeigt werden können. Selbstverständlich werden auch „Cosi fan tutte“ und die „Zaubernöte“ während der Festwochen gespielt und Alban Bergs „Wozzek“ den Festspielgästen geboten werden.

Durch den tragischen Tod Wieland Wagners mußte das Projekt einer Neuinszenierung von „Der Ring des Nibelungen“ zunächst zurückgestellt werden. Für die Festspielwochen des kommenden Jahres 1968 wird noch einmal die bestehende „Ring“-Aufführung in geschlossener Form geboten. Während der heurigen Festwochen wird von Richard Wagner „Tristan und Isolde“ und „Der fliegende Holländer“ aufgeführt.

Ergänzt wird das Fesltsplelprogramim durch die neue Balletteinstadlerung „Der Pagodenprinz“ von Benjamin Britten und durch eine Aufführung von Mahlens II. Symphonie unter der musikalischen Leitung von Leonard Bernstein. Immer wieder wird Klage geführt, daß die Wiener Staatsoper während der Festwochen keine oder wenige Premierentermine ansetzt. Der Grund für diese Tatsache liegt vor allem an der enormen Überlastung der Wiener Philharmoniker, die außer ihrer Tätigkeit in der Staatsoper noch ein umfangreiches Konzertprogramm zu bewältigen hahpn

Es war aus diesem Grunde nicht möglich, die vorjährige Neueinstudierung des „Falstaff“ unter Bernstein mit den dafür notwendigen acht bis zehn Wiederholungsproben anzusetzen.

Trotzdem konnte durch eine präzise Probeneinteilung die Doppelpremiere des „Don Giovanni“ am 15. und 18. Juni 1967 ermöglicht werden und außerdem noch eine Konzertaufführung der II. Symphonie von Gustav Mahler unter Leonard Bernstein. Die Probenarbeit für dieses am 11. Juni abends in -der Staatsoper stattfindende Konzert haben die Philharmoniker' übernommen.

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