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Sehr private Bliche

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Dem Projekt „hundertjahreki-no” - in Kooperation mit der Kunsthalle Wien - ist es gelungen, die durch Europa tourende Ausstellung „Magnum Cinema” für einen kurzen Zwischenstopp in Wien zu gewinnen: Eine ansehnliche Auswahl von Fotografien aus dem reichen Fundus der Agentur „Magnum” wirft einen sehr privaten Blick auf ein halbes Jahrhundert Filmschaffen. 1947 von Bobert Capa, Henri Cartier-Bresson und George Bodger gegründet, verschrieb sich die Agentur ab

1953 zunehmend der Filmfotografie. Die Aufnahmen, die während der Dreharbeiten entstanden, sind deshalb so unverwechselbar, weil die Ma-gnum-Fotografen nicht in Paparazzi-Manier arbeiteten, sondern ihre Kamera erst zückten, nachdem sie eine persönliche Beziehung zu den jeweiligen Schauspielern und Begisseuren aufgebaut hatten. Obwohl etwa Eve Arnolds Aufnahmen von Marilyn Monroe (vor allem in ihrem letzten Film „The Misfits”) oder Dennis Stocks James-Dean-Porträts zu klassischen Starfotos wurden, verzichteten die Magnum-Fotografen nie auf ihren künstlerischen Anspruch und die Freiheit bei der Wahl ihrer Sujets.

Nach der Krise, Ende der fünfziger Jahre, bedingt durch den Siegeszug des Fernsehens, und in den siebziger Jahren, aufgrund der Kommerzialisierung der Filmfotografie, ist heute wieder Ma-gnum-Qualität gefragt - etwa von Begisseuren wie Hai Hartley, Theo Angelopoulos oder Emir Kusturica.

Die Ausstellung versammelt legendäre Porträts ebenso wie kleine Momente der Selbstvergessenheit, einfühlsam festgehalten von großen Meistern der Fotografie.

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