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Noch haben die Wiener Festwochen ihre Ergebnisse nicht bekannt gegeben, waren sie auch schon ohne Intendanten. Überraschend war das nicht. Schon knapp nach ihrem Amtsantritt als neue Wiener Kulturstadträtin ließ Veronica Kaup-Hasler unmissverständlich erkennen, dass sie sich die beiden vorrangigen Problemfelder in ihrem Umkreis genau ansehen werde. Das Thema Verlängerung der Volkstheater-Direktorin ist noch nicht gegessen. Oder hat Kaup-Hasler auch hier schon eine Entscheidung getroffen, die sie vorläufig zurückhält? Man wird es bald wissen. Rasch hingegen agierte sie bei Tomas Zierhofer-Kin. Auch wenn nach außen hin der Eindruck erweckt werden sollte, er hätte seinen Posten zur Disposition gestellt und die Verantwortlichen der Wiener Festwochen hätten damit gar nicht anders können, als ihn vorzeitig - nach zwei Jahren statt der vertraglich fixierten fünf Jahre - von seiner Aufgabe zu entbinden. Schließlich, man will ja niemandem schaden. Neu ist diese Hinauswurf-Prosa freilich nicht.

Und der geschasste, auch bei den diesjährigen Wiener Festwochen nicht von dem von ihm erhofften Erfolg begleitete, sich diesmal den Publikumserwartungen eine Spur mehr annähernde Intendant? Der ist, glaubt man seinem an Deftigkeit nichts zu wünschen lassenden Facebook-Eintrag, geradezu erleichtert, zu neuen Ufern aufbrechen zu können, wohin sie ihn auch führen werden. Am besten, wo es niemanden gibt, der sich erdreistet, irgendein Haar in seiner künftigen Suppe zu finden.

Denn wie liest man in Tomas Zierhofer-Kins Eintrag: "ich freue mich, dass dieses unqualifizierte Kritiker-(bewusst ungendert)Blabla mir jetzt nun auch offiziell sowas von am Oasch vorbeigehen kann!" Das muss man nicht weiter kommentieren. Das steht für sich. Wie sagte doch Helmut Schmidt?"Wer Kritik übel nimmt, der hat etwas zu verbergen." Oder hat man ihn auch hier missverstanden? Die böse Kritik...

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