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1100 Jahre Prag

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Die Dauer der im Kulturaustausch zwischen Wien und Prag veranstalteten Ausstellung „1100 Jahre Architektur in Prag" in der Volkshalle des Wiener Rathauses ist entschieden zu kurz. Selbst wenn die Moldaumetropole mehr Fotos, Kopien und Modelle als Originale verliehen hat und sämtliche Exponate bloß so etwas wie Momentaufnahmen von Kultur und Kunst der „goldenen Stadt" sein können: Wer es zeitlich nicht schafft, dies zu sehen, hat etwas versäumt -mag er bereits zu den Bewunderem des „Roms des Nordens" zählen oder der Stadt noch nicht begegnet sein. Infolge derauf kleinem Raum zusammengedrängten Gegenüberstellung des Prototypischen der von Deutschen, Tschechen, Juden, Italienern und Franzosen geprägten alten böhmischen Hauptstadt treten ihre Konturen umso deutlicher hervor.

Gegliedert wurde nach Epochen, von der vorromanischen und romanischen Periode über einen der städtebaulichen Höhepunkte (die Ära des Hochmittelalters bis zur Regierung der Luxemburger Karl IV. und Wenzel IV., in der die Altstadt, die Kleinseite, der Hradschin und die Neustadt entstanden sind) bis heute. Wertvollstes Stück ist die gotische Statue einer Madonna mit Jesuskind aus der Teyn-kirche.

Präsentiert wird Prag an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit (unter anderem mit der Kopie der berühmten „Singenden Fontäne" aus dem Garten des Lustschlosses Ferdinand I.), die Barockzeit, Klassizismus und Romantik sowie Historismus und Jugendstil, die Architektur zwischen den Weltkriegen und - andeutungsweise - die nach 1945.

Angeschlossen ist eine Übersichtsschau von Aquarellen des Malers Vaclav Jansa, der zahlreiche Prager Häuser und Gassen aus der Zeit der Jahrhundertwende atmosphärisch abgebildet hat. (Bei freiem Eintritt bis 25. August)

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