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170.000 Teilnehmer bei Fortbildungskursen

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Die von der Vorarlberger Landesregierung beim Soziologischen Institut der Universität Innsbruck in Auftrag gegebene Untersuchung über den „Bildungsbedarf in Vorarlberg” hat nicht nur eine überdurchschnittliche Teünahme der Bevölkerung an der Erwachsenenbüdung ergeben, sondern auch ein außerordentlich vielseitiges und flächendeckendes Angebot bei allgemeinbildenden und berufsbildenden Veranstaltungen nachgewiesen. Trotzdem stehen, wie auch sonst überall, nur etwa 10 bis 15 Prozent der Gesamtbevölkerung in einem Nahverhältnis zur Erwachsenenbildung. Alle anderen sind „fluktuierende Besucher” oder konnten noch nicht erfaßt werden.

Das gemeinsame Bemühen ist daher darauf gerichtet, die heute so wichtigen Chancen für Fortbildung, für die Nutzung kreativer Fähigkeiten im Freizeitbereich oder für die Lebensbewältigung allen Landes- bürgem erkennbar und nutzbar zu machen.

Diesem Zweck dient auch eine mehr auf die Praxis bezogene Untersuchung über die „Randschichten in der Erwachsenenbildung”. Die Vorarlberger Erwachsenenbildungsorganisationen erwarten sich aus dieser speziellen Randgruppen-Untersu- chung Aufschlüsse, wie das Angebot auf die Bedürfnisse und Interessen dieser Zielgruppe abgestimmt werden könnte und was geschehen müßte, um die begreifliche, aber unangebrachte „Schwellenangst” abzubauen.

Die Zunahme des qualitativen und quantitativen Angebots der Erwachsenenbildung in allen Talschaften Vorarlbergs geht aus den Programmen und Jahresberichten der Erwachsenenbildungsorganisation hervor. Insgesamt sind bei den diversen Kursen, Seminaren und Vorträgen im Jahr rund 170.000 Teilnehmer zu verzeichnen.

So wurden etwa vom Katholischen Bildungswerk 1978 in rund 2500 Veranstaltungen im ganzen Land 80.000 Besucher registriert. Schwerge wichte lagen beim Medienverbundprogramm „Sonntag als Fest für Familie und Gemeinde” und bei der „Eltemschule”. Die Volkshochschule Bregenz veranstaltete 70 Kurse mit 1400 Teilnehmern und 18 Vorträge mit 1560 Besuchern.

Wichtige Zentren der Erwachsenenbildung sind die in ganz Österreich bekannten Bildungshäuser Batschuns und St. Arbogast. In Bat- schuns wurden im Voijahr 144 eigene Kurse und Veranstaltungen mit 7200 Teilnehmern und 137 Gastkurse mit 3850 Besuchern organisiert.

Dabei sind besonders die Veranstaltungen im kreativen und lebens- kundlichen Bereich zu erwähnen. Im erweiterten Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast fanden 426 Kurse und Bildungsveranstaltungen mit 14.950 Teilnehmern statt, wobei Ehe- und Elternbildung und musische Bildung neben religiös-weltanschaulichen Themen im Vordergrund standen.

Ein Zentrum der Fortbildung ist auch das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) in Dornbirn mit seiner vor zwei Jahren bezogenen Außenstelle in Bludenz. Es veranstaltete im Vorjahr 237 Kurse und Lehrgänge mit mehr als 6000 Teilnehmern, 134 Seminare und 2680 Teilnehmern sowie 116 Vorträge und 91 Filmvorführungen mit zusammen 12.500 Besuchern.

Die hier gebotenen vielseitigen und interessanten Fortbildungsmöglichkeiten wurden von der berufstätigen Bevölkerung im eigenen Interesse und im Interesse einer leistungsfähigen Vorarlberger Wirtschaft nahezu optimal genutzt.

Das Management-Ceqler widmet sich speziell der Berufsfortbildung von Führungskräften und Unternehmern. Es ist auf zwei- bis fünftägige Seminare spezialisiert, die der innerbetrieblichen oder allgemeinen Problembewältigung im Sinne eines sachorientierten und zeitgemäßen Managements dienen, wobei auch die menschlichen Beziehungen im Betrieb besonders beachtet werden. 68 derartige Veranstaltungen, darunter neuerdings auch für leitende Beamte, Schuldirektoren und Krankenhausmanager, wurden 1978 durchgeführt.

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