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40 Jahre Israel

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,Anläßlich Israels vierzigsten Unabhängigkeitstages geben sich der Geschäftsträger des Staates Israel und Gattin die Ehre, zu einem Empfang in die Residenz einzuladen. (Es wird gebeten die Einladung beim Eingang vorzuweisen.) “

„Die Lösung der Judenfrage liegt in der Anerkennung der Juden als ein Volk und darin, daß sie ein rechtlich anerkanntes Heim finden, wohin Juden aus denjenigen Teilen der Welt, in denen sie bedroht sind, naturgemäß wandern, denn sie würden dahin als Bürger gelangen, gerade weil sie Juden sind, und nicht als Fremdlinge.“

Theodor Herzl in London vor der Königlichen Kommission für die Einwanderung Fremder.

2. November 1917: Die Bal-four Deklaration der britischen Regierung und das ihr folgende und auf sie gegründete Palästina-Mandat werden die erste völkerrechtliche Basis für ein „üdisches Nationalheim“ in Palästina.

28. November 1947: Die Vereinten Nationen anerkennen das Recht der Juden auf ihren eigenen Staat in Palästina.

14. Mai 1948: (es war ein Freitag nachmittag) wurde der Staat Israel gegründet, und bereits am Tag darauf fielen die ersten ägyptischen Bomben auf diesen erst ein paar Stunden alten Staat, der in den 40 Jahren seither keinen Frieden kennt, unter ständiger Bedrohung von außen existiert, lebt und leistet, leidet und kämpft, sich selbst ernst nimmt, blutig ernst nehmen muß, zu dessen vierzigjährigem Wunder des Uberlebens wahrhaftig ein Glückwunsch mehr als angebracht ist.

Wir würden gerne mit weniger gemischten Gefühlen gratulieren. Dies ist kein schattenloser Geburtstag. Die Bilder aus den „besetzten Gebieten“, die uns das Femsehen fast täglich ins Haus liefert, sind zutiefst erschrocken und oft ratlos machende Attacken auf alle Israel Wohlwollenden und ein Schmerz für die, welche es lieben.

Im Schlußwort zu seinem „udenstaat“ schreibt Herzl: „.ch meine, die Juden werden immer genug Feinde haben, wie jede andere Nation. Wenn nie aber auf ihrem eigenen Boden sitzen, können sie hie mehr in alle Welt zerstreut werden. Wiederholt kann die Diaspora nicht werden, so lange die ganze Kultur der Welt nicht zusammenbricht. Und davor kann sich nur ein Einfältiger fürchten.“

Das schrieb er 1896. In den fast hundert Jahren seither ist die Kette der Gründe für diese Art des Einfältigseins nicht abgerissen.

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