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Alkohol -Droge Nr. 1?

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Alkohol ist der ständige Begleiter in der Gesellschaft. Jeder trinkt ihn bei Empfängen, Bällen usw., aber niemand weiß, warum gerade er den Alkohol trinkt.

Trinkt man den Alkohol, weil er einem schmeckt oder weil es zu der gesellschaftlichen Verpflichtung gehört, ein Glas oder aber auch mehrere zu trinken?

Letzteres erscheint am wahrscheinlichsten, da man sich nicht nein zu sagen traut, wenn einem ein Glas angeboten wird, um auf den Gastgeber oder Veranstalter zu trinken. Wie sieht es denn ausr wenn man als einziger nicht anstößt?

Aber fragt sich die Gesellschaft, ob nicht ein Schwacher unter ihnen ist, der mit Alkohol nicht einmal in Berührung kommen darf?! Nein, es wird nicht gefragt, der Alkohol wird als salonfähig hingenommen. Er wird ganz einfach als ständiger Begleiter der Gesellschaft akzeptiert. Akzeptiert, obwohl er in manchen Situationen eine größere Gefahr darstellt als irgendeine Droge!

Unter falscher Verwendung führt Alkohol zur Sucht. Alkohol wird zur „Droge", die schlimmer als Rauschgift sein kann. Schlimmer darum, weil er von der Gesellschaft für jeden über dem 16. Lebensjahr frei zugänglich gemacht ist. Dadurch werden oft viele verleitet, ihre Probleme im Alkohol zu ertränken. Sie trinken Wein oder andere Sorten von Alkohol aus

Gewohnheit in größeren Mengen und kommen zum Schluß nicht vom Alkohol los. Das führt dann dazu, daß sie an Leistungsfähigkeit verlieren und von der Gesellschaft als Versager abgestempelt werden. Es gibt zwei Arten von Trinkern:

1. Der Gammatyp: trinkt gierig' und vor allem heimlich. Er mischt alle Alkoholsorten zusammen. Seine Mengen variieren sehr stark. Zeitweise Abstinenz ist möglich, worauf aber tagelange Räusche folgen.

2. Der Deltatyp: trinkt eine tägliche Ration, die meist von Tag zu Tag gleich bleibt. Er kann nie ohne Alkohol auskommen. Der Deltatyp wird von der Gesellschaft so lange akzeptiert, solange er seine Leistungsfähigkeit nicht verliert.

Alkohol wird erst von der Gesellschaft zur „Droge" gemacht, die all--gemein zugänglich und erschwinglich ist, indem man einem rät, bei Müdigkeit und Niedergeschlagenheit ein Gläschen über seine Probleme zu trinken. Er wird dazu angespornt, die Probleme im Alkohol zu ertränken.

Darum laßt euch gesagt sein, versucht nie, eure Probleme im Alkohol zu ertränken, denn es ist meist der Anfang vom Ende.

Aus der Scliülerzcitttiig der Handelsakademie und Handelsschule Oberwart im Burgenland ..Mitreden"

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