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Alles über Loos
„Loos verkörpert nichts Geringeres als das bleibende künstlerische Gewissen seiner Epoche.“ Das steht im Klappentext der bisher umfassendsten Monographie über ihn. Man wird versucht zu glauben, daß mit diesem Werk, das an Materialfülle und umfassender Qualität der Aufbereitung alle bisherigen Publikationen weit übertrifft, das immer noch vorhandene schlechte Gewissen besänftigt werden sollte.
Alle erreichbaren Originalquellen in verschiedenen Wiener Privatsammlungen wurden durch Auszüge aus Literatur, Presse, Wiederentdeckungen und Rekonstruktionen bereichert.
Trotz des Fehlens vieler nicht aufgearbeiteter Archivbestände entsteht vor uns die scharfe Kontur eines außergewöhnlichen Menschen.
Es wird hier sehr viel mehr geboten als eine Monographie im üblichen Sinne. Es'ist auch eine Kulturgeschichte jener Zeit, in der Loos wirkte (1879-1933). Es ist zugleich die erschütternde Biographie eines „brennenden“ und nur von ganz wenig Gleichgesinnten verstandenen Menschen. Es ist schließlich die Architekturgeschichte eines wichtigen Zeitabschnittes mit einer bisher nicht erreichten Lebendigkeit gestaltet. Die weit über die Grenzen Österreichs hinaus berühmt gewordene Artikelserie von Loos, „In’s Leere gesprochen“, gilt heute noch genauso wie damals. Loos spricht immer noch in’s „Leere“.
Man muß dem Verlag, den Autoren und allen Mitarbeitern für dieses Buch danken. Es ist — nicht wörtlich gemeint — unbezahlbar.
ADOLF LOOS. Leben und Werk. Von Burkhardt Rukschcio und Roland Schachei. Residenz-Verlag, Salzburg 1982. 696 Seiten mit 850 Abb., Ln., öS 1.400,-.
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