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Aufgeheizte Welt

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Noch größer, da sie alle die Binde des heiligen Leibes weiß wie vorher und nur das obere Tuch mit der Gestalt des Herrn bezeichnet fanden.

Die Seite des Tuches, worauf der Leio lag, enthielt das Abbild des ganzen Rückens des Herrn, die Seite, die ihn bedeckte, seine vordere Gestalt...

Es war dieses kein Abdruck von etwa blutenden Wunden, denn der ganze Körper war in Spezereien mit vielen Binden dicht gewickelt, es war ein Wunderbild, ein Zeugnis der schaffenden, bildenden Gottheit im Leibe Jesu.

Ich habe auch vieles von der nachherigen Geschichte dieses heiligen Tuches gesehen, was ich aber nicht mehr in bestimmte

1988 war laut Aussagen der Meteorologen ein besonders heißes Jahr. Die mit der Hitze verbundene Trockenheit brachte vor allem den USA enorme Ernteausfälle. Außergewöhnliche Wetterkonstellationen dürfen nicht gleich als entscheidende Klimaveränderungen interpretiert werden. Wohl aber stellt sich die Frage, ob nicht langsam das eintritt, wovor Meteorologen seit langem warnen: ein Aufheizen der Erde infolge des Glashauseffektes.

Vergleicht man aber das Datenmaterial, das seit 1860 relativ verläßlich Auskunft über das Klima gibt, so wird eine globale Erwärmung von mehr als einem Grad erkennbar. Besonders auffallend ist der Anstieg in den achtziger Jahren.

Dieser Anstieg geht einher mit einer Zunahme des Kohlendioxidgehaltes (CO2) der Luft, jenes Gases, das hauptverantwortlich für den Glashauseffekt ist. Es läßt nämlich die von der Erde abgestrahlte Hitze, je höher seine Konzentration ist, umso weniger durch. Und dadurch kommt es zu der beobachteten Aufheizung unseres Lebensraumes.

Seit 1860 ist der C02-Gehalt der Luft weltweit von 0,28 auf 0,35 Promille gestiegen. Das ist ein Plus von 25 Prozent. Erwärmt hat sich nicht nur die untere Atmosphärenschicht, wärmer geworden sind auch die Ozeane. Nach einem vorübergehenden Anwachsen beobachtet man nun ein rapides Abschmelzen der Ge-birgsgletscher — vor allem in den Tropen.

Das wiederum führt auf lange Sicht zu einem Ansteigen des

Ordnung bringen kann ...

Es sind drei Abdrücke von demselben durch Auflegung unter Gebet von heiligen Männern gemacht worden, und zwar von dem ganzen zusammengelegten Bild der vorderen Seite. Diese Abdriik-ke sind durch Berührung in der feierlichen Intention der Kirche geweiht und haben von je große Wunder getan ...“

Das Leichentuch von Turin scheint der Schulweisheit noch mehr an Komplikationen und Verwirrungen zu bescheren, wenn „echte Kopien“ auftauchen sollten. Das Vorhandensein von „echten Kopien“, die zu unterschiedlichen Zeiten angefertigt wurden, könnten C-14-Differenzen erklären ...

Meeresspiegels (von rund zehn Zentimetern in den letzten 50 Jahren).

Beim Anhalten der derzeitigen Trends muß mit einem Anstieg des C02-Gehaltes der Luft auf 0,5 Promille bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts gerechnet werden. Das hätte freilich verheerende Folgen: Dürre im Zentrum der Kontinente, Anstieg des Meeresspiegels und Überflutung ebener Küstengebiete.

Was wäre zu tun? Die Antwort erscheint relativ einfach: Weniger CO2 erzeugen durch Verringerung der Verbrennung von Kohle, Holz und vor allem von Erdöl, das durch seinen niedrigen Preis wieder einen Boom erlebt.

Und auf der anderen Seite geht es darum, das C02-Speichern zu erhöhen. Die besten Speicher sind die Wälder. Die Parole heißt also: Stopp dem Abholzen — insbesondere der Tropenwälder. Sie werden nämlich in katastrophalem Maß dezimiert. So verbraucht etwa das metallurgische Großprojekt entlang der Eisenbahnstrecke Cara-jas-Sao Luis in Brasilien Holzkohle aus dem Abholzen von jährlich 70.000 Hektar Regenwald.

Kahlschlag auch in Malaysia: Zwischen 1963 und 1985 gingen allein im Bundesstaat Sarawak 28 Prozent des Regenwaldes (28.000 Quadratkilometer) verloren. Und weitere 58.000 sind zur Abholzung freigegeben!

Wieder“ufforstung ist also die Parole. Die Welt braucht ^-Speicher, braucht Bäume. Den armen Ländern der Tropenregionen kann man dies nicht einfach verordnen. Dort geht es zum Teil ums nackte Uberleben, zum Teil aber um den Wohlstand der Reichen und die Interessen der Industrieländer. Hier wäre ein Ansatzpunkt: An die Stelle bedenkenloser Verfolgung wirtschaftlicher Interessen sollte endlich halbwegs selbstlose Förderung der Dritten Welt treten. Es geht um unser Uberleben, das sich auch am Amazonas und in Malaysia entscheidet.

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