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Aus Fernost

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(Volkskundemuseum, Wien 8., Laudongasse; bis 30. April) Dieser kühne Vergleich chinesischer und österreichischer Objekte der Volksund Völkerkunde beginnt den Dialog fernöstlicher und alpiner Bauernbräuche und überspringt damit Landes- und Wissenschaftsgrenzen. Viele der festlichen Übergangsriten in Jahreskreis und Leben entschlüsseln uns die Denkart jungsteinzeitlicher Vorfahren, deren Leben heiter anmutet, weil es in Glücks- und Abwehrzeremonien eingebunden und damit entlastet war. Die bunte Mischung von Glaubenshandlungen im ländlichen Ambiente hat scheinbar nichts mit dem einzelnen zu tun, sondern gilt als überliefertes Brauchtum von „irgendwoher". Wir haben es vielfach abgestreift, in unserem Inneren nagen nun „Seelenwürmer", somatisieren unsere Organe.

Faszinierend sind das handwerkliche Können und das künstlerische Niveau mancher chinesischer Objekte, ländliches Kunsthandwerk österreichischer Provenienz mit ähnlichen Motiven ist da nur ferner Widerhall.

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